Das Auto von Mario Jates ist vollgepackt mit Briefen und Paketen. Seit ein paar Stunden ist er schon auf der Straße und aktuell in Bütgenbach unterwegs. Er hat Glück, nutzt das Auto und kann sich immer wieder zwischendurch aufwärmen. "Das ist der Vorteil im Winter. Ich kenne es aber auch, zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs zu sein. Aber im Auto kann man sich natürlich gut aufwärmen. Und die sind auch in Sachen Sicherheit gut ausgestattet."
Auch an die Straßenverhältnisse im Winter gewöhnt man sich schnell. "Ich kann mich an ein paar Situationen erinnern, als man noch jünger war, da ist man auch in Straßen gefahren, wo man dachte man käme da noch durch. Das mache ich heute nicht mehr. Ab neun oder zehn Uhr sind die Straßen immer frei und wenn es dann noch Ecken gibt, die schwer erreichbar sind, macht man die zu Fuß."
Der Beruf "Postbote" liegt bei Mario Jates in der Familie. Schon seine Eltern und sogar seine Oma waren bei der Post. Seine Berufswahl lag also nah. Inzwischen macht er den Job seit mehr als 20 Jahren.
Paketzustellung ist die Zukunft
Stop an go – immer wieder hält er an, packt sich Briefe und das Kurier Journal unter den Arm und ab geht’s zum nächsten Briefkasten. In Zeiten, in denen Online-Handel groß geschrieben wird, hat sich der Beruf verändert. Er muss heutzutage schwerer schleppen.
"Früher hatte man vielleicht drei, vier Pakete von den gängigen Versandkatalogen. Heute hat man immer eine große Menge Pakete dabei. Aber das ist die Zukunft der Post. Unser CEO sagt, dass das die Zukunft der Post ist und diese Märkte erschlossen werden müssen. Das ist auch das, wo wir den meisten Kontakt zu den Leuten haben – beim Pakete zustellen."
Für die obligatorische Kaffeepause ist zwar nicht immer Zeit, aber ab und zu schon. "Eigentlich ist immer Zeit für eine kleines Gespräch. Kaffee und hier und da auch mal ein Stück Kuchen gibt’s tatsächlich schon noch."
An diesem Mittwoch kommt er gut durch, ist flott unterwegs. Feierabend ist dann, wenn auch die letzten Briefe und Pakete verteilt sind.
Lena Orban