"Es gibt eine spezielle Sache, wo ich sage: 'Ich fühle mich wieder zu Hause'. Ganz simpel gesagt: Das ist mein Bett. Man hat zwar überall gute Betten, aber zu Hause ist es immer noch am besten."
Das Bett ist Heimat: Da würden Eliano Palm vermutlich viele gerne zustimmen. Er hat als Schüler des RSI am Projekt "Heimat" mitgearbeitet.
Schüler aus Deutschland, Belgien und Italien haben dafür die Heimat-Regionen der jeweils anderen besucht, um gemeinsam die Frage zu beantworten "Was ist eigentlich Heimat?".
Eines vorweg: Es ist kompliziert und die eine richtige Antwort gibt es nicht. Der eine findet seine Heimat im Karneval, der nächste im Fußballverein oder auch im Eifeler Platt.
Ein großer Punkt in allen drei Ländern war aber das Essen, sagt Jenny Möres vom RSI. Sie hat das Projekt begleitet.
"Eliano und seine Mitschüler haben in Südtirol gelernt, Süßspeisen zuzubereiten, die typisch sind für die Region. Essen gehört auch ganz stark zur Heimat mit dazu. Da festigen sich auch Eindrücke, Gerüche und Geschmack."
Für die neuen Freunde aus Deutschland und Italien gab es Eupener Bierwürste zu probieren.
Die Schüler haben ihre Vorstellungen von Heimat auf insgesamt neun Leinwänden dargestellt. Daraus ist eine ganze Ausstellung geworden.
Wer die Ausstellung sieht, versteht vor allem eines: Heimat ist vielseitig und ganz individuell. Trotzdem hat Eliano für sich selbst eine Menge aus dem Projekt mitgenommen.
"Natürlich habe ich vorher gesagt: Ostbelgien, Eupen ist meine Heimat. Jetzt zählen aber auch noch andere Faktoren dazu. Die Familie, die Freunde. Es ist überall irgendwie verbunden. Das ist meine Heimat und die ist nicht gebunden an einen bestimmten Ort."
Die Ausstellung der Schüler ist eine Wander-Ausstellung. Wer Interesse hat, sie auszustellen, kann sich beim RSI melden.
Annika Deist