Die Familie eines der Opfer des Amoklaufs auf der Lütticher Place Saint-Lambert hat eine Petition gestartet.
Darin werden Reformen zum Umgang mit auf Bewährung entlassenen Straftätern gefordert.
Vergangene Woche hatte das Lütticher Berufungsgericht entschieden, dass der belgische Staat keinen Fehler begangen hat, der ihn für die Amoktat verantwortlich machen würde.
Damit wurde ein Urteil des erstinstanzlichen Gerichts von vor zwei Jahren bestätigt.
Der Attentäter Nordine Amrani hatte am 13. Dezember 2011 fünf Menschen umgebracht, 147 verletzt und anschließend sich selbst getötet.
Der Mann war damals vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden, hatte sich aber nicht an Auflagen gehalten. Er blieb allerdings frei.
Die Opferfamilien sind der Meinung, dass er wieder in Haft hätte genommen werden müssen. Dann hätte sich die Tat nicht ereignet. Deshalb hatten sie gegen den Staat geklagt.
Weil die Klage nun erfolglos blieb, fordern sie, dass die Regeln für bedingte Entlassungen aus dem Gefängnis verschärft werden.
meuse/fk