Astrid Convents wird neue Präsidentin des Bauverbandes Embuild Verviers-Ostbelgien. Die Geschäftsführerin des Eupener Bauunternehmens Convents AG und bisherige Verbands-Vize hat am Freitag die Präsidentschaft turnusmäßig von Michel Thérer übernommen.
Man sei in einer herausfordernden Phase, so die neue Präsidentin. Bauen sei teurer geworden, wegen gestiegener Kosten für Personal und Material. Die behördlichen Auflagen seien hoch. Der Zugang zu Krediten für potentielle Bauherren gestalte sich als schwierig. Nur einige der drängenden Probleme, denen sich der Bausektor gegenübersehe.
Viel zu tun also für Astrid Convents. Seit 24 Jahren ist sie im Familienunternehmen, der Convents AG, tätig. Heute leitet sie die Firma, die 50 Mitarbeiter beschäftigt.
Auch der massive energetische Sanierungsbedarf sei ein großes Thema. So entsprächen drei von vier Wohngebäuden in Belgien nicht den heutigen Energieeffizienzstandards. Doch ohne steuerliche Anreize und finanzielle Unterstützung würde es hier nicht vorangehen - das Erreichen der EU-Klimaziele sei dadurch fraglich.
Und natürlich spiele der Fachkräftemangel gerade auch im Bausektor eine große Rolle. Drei von vier Unternehmen seien auf der Suche nach neuen Mitarbeitern - doch es gebe kaum geeignete Bewerber. Hier müsse man mit Schulen und Ausbildungszentren intensiver zusammenarbeiten. Auch sollten Umschulungsprogramme ausgeweitet werden.
Die zunehmende Bedeutung von Digitalisierung und KI im Bausektor sei ein weiteres wichtiges Thema.
Doch trotz der vielen Herausforderungen bleibe sie positiv gestimmt, so Astrid Convents. Der Sektor sei ein zentraler Wirtschaftspfeiler und werde das auch bleiben. Mit den richtigen Rahmenbedingungen könne man wieder an Fahrt gewinnen und die Wirtschaft insgesamt ankurbeln. Gemeinsam wolle man nach Lösungen suchen, um hier voranzukommen.
Embuild berät seine Mitglieder in juristischen und administrativen Angelegenheiten, organisiert Fortbildungen und setzt sich auf den politischen Ebenen für den Bausektor ein.
mitt/fk