Genau 16.270 Schüler sind im Schuljahr 2024/2025 in der Deutschsprachigen Gemeinschaft gemeldet. Das bedeutet im Vergleich zum vorangegangen Schuljahr einen Zuwachs von 275. Inbegriffen sind unter anderem auch Lehrlinge, Studenten im Hochschulwesen sowie Schüler im Hausunterricht.
Wie ist der Anstieg zu erklären? "Der ist in der Demografie Ostbelgiens begründet", erklärt Bildungsminister Jérôme Franssen. "Das bedeutet in dem Fall allerdings, dass es damit zu tun hat, dass wir einen Zuzug verzeichnen, insbesondere auch im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft und natürlich seit 2022 nicht zuletzt auch durch den Ukraine-Krieg. Das heißt, wir haben insbesondere dadurch insgesamt Schülerzahlen, die gestiegen sind."
Ebenfalls deutlich wird: An der Autonomen Hochschule hat sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Wurde 2023/24 die 300er-Marke noch knapp überboten, liegt die Zahl der AHS-Studenten jetzt bei 322. Das hängt laut Franssen unter anderem mit zweierlei zusammen: "Einmal zeigt es ein sehr großes Interesse an unserer Autonomen Hochschule und ist ja dann auch ein Ausweis der guten Arbeit, die dort gemacht wird. Wir haben dort jetzt auch einen Studiengang Soziale Arbeit mit insgesamt 22 Personen gestartet."
Zudem sei das Krankenpflegestudium von drei auf vier Jahre verlängert worden, was auch einen gewissen Anstieg der Anzahl der Studenten nach sich ziehe, so der Bildungsminister. Und auch die Etablierung der dualen Bachelor-Ausbildungsgänge wirke sich aus.
Anders sieht es hingegen bei den Lehrlingszahlen in der DG aus. 25 Lehrlinge weniger sind es als zum Vergleichszeitpunkt vor einem Jahr. Es bestätige sich, was im Wahlkampf zum Ausdruck gebracht worden sei, betont Franssen, nämlich, "dass wir das Handwerk und die duale Ausbildung stärken, auch als Plan A in die Köpfe der Menschen bekommen müssen. Da müssen wir auch weiterhin das ZAWM und das IAWM, genauso aber auch wie den technisch beruflichen Unterricht in der Form unterstützen, dass die Entwicklung, die sich dort auch abzeichnet, weiterhin attraktiv in der Form bleibt."
Wichtig sei in dieser Hinsicht auch, dass Jugendliche bereits in der Berufsorientierung früh die Möglichkeit einer Ausbildung aufgezeigt bekämen, so der Bildungsminister. Denn das klare, erklärte Ziel lautet, morgen wieder mehr Lehrlinge zu haben.
Moritz Korff