Aktion 11.11.11.: Vergessener Konflikt in Kivu

Vertreibung, Krieg und Krankheit sind Sorgen, die uns in Ostbelgien zum Glück kaum beschäftigen. In Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo sieht das allerdings seit Jahrzehnten ganz anders aus. Ein Krieg zwischen der kongolesischen Armee und einer Rebellenbewegung hat die Region in Mitleidenschaft gezogen. Durch mangelnde Hygiene und medizinische Versorgung breiten sich Krankheiten schneller aus. Die Vertreibung von Einheimischen beeinflusst das Schulsystem, denn Kinder sitzen entweder in überfüllten Klassenzimmern oder können gar nicht zur Schule gehen.

Das Nationale Zentrum für Entwicklungszusammenarbeit veranstaltet auch dieses Jahr wieder die Aktion 11.11.11., um finanzielle Mittel zur Unterstützung für mehr als 200 Entwicklungsprojekte zu sammeln. Dafür arbeitet man mit der Aktion "Acadosha" in Afrika zusammen. Das Ziel von Acadosha ist eine Verbesserung der Menschenrechte und die Wahrung der Bodenschätze, um die Situation in Krisengebieten in Afrika zu verbessern.

Zur Unterstützung der Projekte vor Ort sammelt die Aktion 11.11.11. ab dem 7. November auch Geld in Ostbelgien durch das Verkaufen bestimmter Produkte wie Schokolade, Weltkarten zum Ausmalen oder Kalender. Jeder eingenommene Euro wird von der Aktion 11.11.11. verdreifacht. Wer die Schokolade der Aktion 11.11.11. kauft, hat zudem die Chance, zwei Preise zu gewinnen. Wer ein goldenes Ticket in der Schokolade entdeckt, gewinnt einen Gastronomiegutschein im Wert von 400 Euro für vier Personen oder während eines Jahres monatlich Schokolade im Wert von 10 Euro.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft beteiligt sich - wie jede andere Gemeinschaft Belgiens und der Föderalstaat - an der Aktion. Sie trägt ihrerseits 7.500 Euro zur Aktion 11.11.11. bei.

Marvin Worms