Ein folgenschwerer Fehler sind Polizei und Justiz in Lüttich unterlaufen. Statt des Einbrechers, den die Polizei in flagranti erwischte, ist sein Bruder in Haft genommen worden.
Der Täter hatte im Dezember 2023 bei seiner Verhaftung statt seines Namens die Daten seines Bruders angegeben. Die Polizei überprüfte die Angaben nicht hinreichend. So wurde der ahnungslose Bruder im Februar in Abwesenheit zu 15 Monaten Haft verurteilt. Bei einer banalen Polizeikontrolle wurde er verhaftet und ins Gefängnis von Lantin gebracht. Es brauchte vier Monate, um den Irrtum aufzuklären.
Mittlerweile aber wurde ihm seine Wohnung gekündigt. Damit nicht genug: Sein krimineller Bruder hat auch an seiner Stelle Sozialleistungen erhalten. Er hatte sich erneut als sein Bruder ausgegeben und die Kontonummer ändern lassen. Nun ist er untergetaucht. Das Opfer muss sich nun an den belgischen Staat wenden, um Schadensersatz zu fordern.
meuse/gud