Es war um Punkt 23:29 Uhr am Dienstagabend, als die beiden Listen mitteilten, bis 2030 gemeinsam an einem Strang ziehen zu wollen.
100-prozentige Unterstützung für den Bau der Grundschule in Herbesthal und die Schulfusion der Schulen Lontzen und Walhorn – das war der Liste Energie bei den Koalitionsgesprächen wichtig. Da Sonja Cloot in der Vergangenheit für beide Projekte stimmte, suchte Energie zuerst das Gespräch mit der SPplus.
Auch mit der Union habe Energie gesprochen, so Patrick Thevissen. "Die Frage nach den gemeinsamen Schnittmengen mit der Union war zentral. In der Wahlwerbung aber auch in den Debatten hat man gehört, dass die Union bei der Thematik Schulfusion zurückrudern wollte. Wir haben aber immer wieder erklärt, dass die Schulen Ruhe brauchen, um sich entwickeln zu können. Das war ein Grund, warum wir es uns nicht vorstellen konnten, mit der Union eine große Koalition zu bilden."
Auf Ecolo, mit denen Energie sechs Jahre lang zusammengearbeitet hat, ist Thevissen auch zugegangen. "Wir haben Ecolo gefragt, ob sie mit in die Mehrheit möchten. Ecolo hat das Angebot aber abgelehnt".
Sechs Jahre lang war Sonja Cloot einfaches Ratsmitglied. Mit der Präsidentschaft des ÖSHZ kommen neue Herausforderungen auf sie zu. Einen Schöffenposten hätte sie sich aber auch zugetraut.
"Ich bin froh, dass wir überhaupt unseren Sitz halten konnten. Bei dem Angebot, ÖSHZ-Präsidentin zu werden, blieb mir nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Mit einem Sitz kann ich auch nicht zu viel verlangen.
In Lontzen waren sich alle Listen einig, nach der Wahl gemeinsam zu reden. Wie liefen die allgemeinen Gespräche der SPplus?
"Ich habe mit allen Listen gesprochen. Die Gespräche liefen gut. Patrick Thevissen hat mich zuerst angerufen. Anschließend habe ich auch mit der Union gesprochen", erklärt Cloot.
"Ich hätte es mir nicht vorstellen können, mit der Union gemeinsame Sache zu machen, obwohl Energie zwei Sitze hinzugewonnen hat. Das hätte ich für ungerecht gefunden."
Wie die Schöffenposten aufgeteilt werden, ist noch unklar. Das wird in den nächsten Tagen bekanntgegeben. Anfang Dezember wird dann der neue Gemeinderat in Lontzen eingesetzt.
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