In dieser Woche wird vor dem Gericht in Maastricht der Fall des ermordeten Gino van der Straeten verhandelt. Der neunjährige Gino war im Juni 2022 in Kerkrade verschwunden und dann tot aufgefunden worden.
Angeklagt ist der 24-jährige Donny M. aus Geleen. Er hatte gestanden, den Jungen entführt, missbraucht und getötet zu haben.
Am Dienstag sagte die Schwester von Gino aus. Sie griff den Angeklagten scharf an. Er könne froh sein, dass die Polizei ihn vor ihr gefunden habe.
Schwere Vorwürfe machen beide Schwestern auch den Polizeibehörden. Ein Jahr vor Ginos Entführung hatte die Polizei auf dem Smartphone des Angeklagten Kinderpornografie gefunden. Dies wurde aber nicht ordnungsgemäß registriert.
Hätte man die vorgesehenen Maßnahmen ergriffen, wäre Gino noch am Leben, so die Schwestern. Sie erwägen, auch die Polizei haftbar zu machen.
Am Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft das Wort. Am Freitag folgt das Plädoyer der Verteidigung. Das Gericht wird sein Urteil am 27. November verkünden.
belga/gud