Schon seit einigen Wochen sind Stewards im Venn unterwegs. Immer zu zweit und leicht zu erkennen an ihren Leuchtwesten und ihren türkisblauen Kappen. Aber welche Aufgabe übernehmen die Stewards eigentlich? "Die Förster können nicht überall gleichzeitig sein. Das Hohe Venn hat eine große Ausdehnung. Zu gewissen Zeiten sind viele Touristen und Wanderer unterwegs, daher ist es gut, andere Personen zu haben, die Auskünfte geben und sensibilisieren können, um weniger Verstöße und eine bessere Fortbewegung zu haben", erklärt Projektleiter Stéphane Califice.
Josy Moureau ist einer dieser Stewards. "Steward zu sein bedeutet, offen zu sein und die Menschen im Venn in Empfang zu nehmen. Die Leute kommen her um zu wandern. Sie kennen nicht immer die Wege und die Region. Sie fragen nach. Es gibt auch Regeln, die zu beachten sind. Wir sind keine Polizisten, sondern wir geben Auskünfte. Zum Beispiel: Wenn Sie einen Hund haben, gehen Sie besser da entlang und nicht da, weil Hunde und Räder dort nicht erlaubt sind. Das sind solche Regeln."
Finanziert wird das Projekt von der Wallonie. Zu seinen Zielen zählt nicht nur, die Besucherströme zu lenken, sondern auch zum Schutz der hiesigen Natur beizutragen. "Das ist eine tolle Initiative. Das ist vielleicht für die Menschen, die sich verlaufen. Das ist gut. Auch, um ihnen zu helfen. Warum nicht", meint ein Tourist.
Wie steht es um die Ausschilderung? Ist die ausreichend? "Wir mussten kehrtmachen, um hierher zurückzukommen. Die Holzstege sind toll. Auch die Wanderwege sind nicht schlecht." "Aber es ist gut, dass jemand da ist, der uns den Weg zeigt, wenn nötig."
Alter, Hintergrund: Da herrscht bei den Stewards große Vielfalt. Um ihre Aufgabe wahrzunehmen, haben sie eine mehrtägige Schulung durchlaufen. "Wir haben bislang 60 Stewards angeworben und ausgebildet. Wir würden gerne noch weitere haben, weil wir noch nicht in allen vorgesehenen Abschnitten Stewards haben. Man muss dazu sagen, dass es Ehrenamtliche sind, die nicht einmal die Anfahrt bezahlt bekommen. Sie kommen, weil sie die Natur und das Hohe Venn lieben. Sie haben manchmal auch anderes zu tun", so Stéphane Califice.
Vor allem dann, wenn viele Wanderer im Hohen Venn erwartet werden, wie an Wochenenden, an Feiertagen oder, wenn Schnee fällt, sind auch die Stewards in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt unterwegs: Nicht nur - wenn nötig -, um auf die Einhaltung der Regeln hinzuweisen, sondern auch, um die Leidenschaft für die hiesige Natur an die Gäste weiterzugeben und um jede Menge Fragen zu beantworten.
vedia/moko
Tolle Gegend. Einfach nur Top. Leider sind es von uns aus (Südhessen) mindestens 3 Stunden Fahrtzeit. Sind aber immer im Hohen Venn wenn wir in Spa auf einer Motorsportveranstaltung sind. Zum Ausgleich.
Weiter so.
Viele Grüße aus Allemagne