Seit 2012 ist die SPplus in der Mehrheit des Eupener Stadtrats - zuletzt mit drei Vertretern. Zwei von ihnen kandidieren erneut: Alexandra Barth-Vandenhirtz als Spitzenkandidatin und Kirsten Neycken-Bartholemy als Listendrückerin auf Platz 27.
Vandenhirtz hat letztes Jahr das Schöffenamt für Sport von Werner Baumgarten übernommen, der nicht mehr antritt. Unter dem Slogan "Zusammen Zukunft gestalten" will sie sich vor allem für eine "Politik auf Augenhöhe" einsetzen. "Das ist mir wichtig, die Bürger mitzunehmen. Ich habe viele Vereine besucht und mir ihre Belange angehört. Ich habe festgestellt, dass das ganz wichtig ist. Ein großes Thema, das vieles umfasst, ist auch die Sicherheit. Das gehört auch zum Sport. Die Themen treffen sich eigentlich."
Dabei sollen die Bürger stärker in Entscheidungen einbezogen werden, so ein Ziel der SPplus - zum Beispiel durch das Wiederbeleben von Sprechstunden. "Es hat ja schon mal die Schöffensprechstunde gegeben. Das ist eine gute Lösung, den Bürger mit einzubeziehen", findet Alexandra Barth-Vandenhirtz. "Wir möchten auch eine Wiederbelebung des Seniorenbeirats. Der Senior kann uns sagen, wo seine Schwerpunkte sind. Und wir dürfen die Kinder nicht vergessen. Wir möchten einen Kinderbeirat einführen."
Auf der SPplus-Liste gibt es viele neue Gesichter: Für 19 ist es eine Premiere, acht haben mindestens schon einmal kandidiert. Der 47-jährige Patrick Scholl steht auf Platz zwei. Guido Breuer, Präsident der SP Eupen, auf Platz drei. Er freut sich, dass die Liste Menschen aus allen sozio-kulturellen Gruppen umfasst - vom Schüler bis zum Rentner -, "dass alle gesellschaftlichen Schichten, alle beruflichen Gruppen auf der Liste vertreten sind und dass sich jeder Eupener auf der Liste wiederfindet".
Durch die soziale Brille will die SPplus auf alle Themen der Gemeindepolitik schauen. "Für mich ist wichtig, die Kultur zu fördern", so Breuer. "Ein Problem, das sich in Zukunft verstärken wird, ist der bezahlbare Wohnraum. Da ist Handlungsbedarf."
Dass sich bei den kommenden Gemeinderatswahlen noch eine offene Bürgerliste für Eupen-Kettenis präsentiert, sieht die SPplus gelassen. Wunsch-Koalitionspartner habe sie nicht. "Erstmal entscheidet der Bürger über unsere Arbeit und wieviel Stimmen wir bekommen. Es wird keine Abkommen geben. Wir sind für jede Koalition offen", betont Alexandra Barth-Vandenhirtz.
Ihre drei Sitze im Eupener Stadtrat will die SPplus auf jeden Fall halten. Mindestens ein vierter Sitz ist ihr Wahlziel.
Die Kandidaten im Überblick
1. Alexandra Barth-Vandenhirtz (54)
2. Patrick Scholl (47)
3. Guido Breuer (64)
4. Alina Müllender (21)
5. Stephan Depreeuw (35)
6. Tatiana Sereda (46)
7. Jürgen Falkenberg (49)
8. Cara Haubold (32)
9. Yvan Butek (56)
10. Jennifer Bantu (35)
11. Gereon Langer (21)
12. Sarkany Wetzels (29)
13. Ursula Rosskamp (60)
14. Michael Bartholemy (55)
15. Alfred Ossemann (61)
16. Bettina Amplatz (69)
17. William Falkenberg (20)
18. Annette Gall (59)
19. Yannick Godesar (36)
20. Sylvianne Mignon (59)
21. Michael Harrings (42)
22. Hatice Koc (49)
23. Arthur Kolié (42)
24. Brenda Mayiki-Moschi (38)
25. Dirk Liessem (63)
26. Rolf Bodem (64)
27. Kirsten Neycken-Bartholemy (52)
Michaela Brück