Im Kelmiser Gemeindepark stellte die SP Offene Bürgerliste am Samstag ihren Spitzenkandidaten vor. Diesen Ort mit zahlreichen unterschiedlichen Spielgeräten wie etwa dem Piratenschiff, der großen Rutsche oder der Seilbahn hatte die Liste bewusst gewählt. In den letzten Jahren habe die Gemeinde Kelmis mehr als eine halbe Million Euro in die Spielplätze und die Sportinfrastruktur investiert.
Die SP Offene Bürgerliste habe die Projekte gemeinsam mit den Bürgern maßgeblich vorangetrieben, erklärt Spitzenkandidat Björn Klinkenberg. "Es hat ein Bürgercafé stattgefunden, bei dem jeder Bürger dazu eingeladen wurde, seine Visionen und Ideen preiszugeben. Bei uns spielt die Bürgerbeteiligung eine sehr große Rolle. Uns ist es wichtig, eine bürgernahe Politik zu gestalten."
Ein Hauptziel der SP Offene Bürgerliste ist es, die Kelmiser stärker in Entscheidungsprozesse einzubinden. Neben dem persönlichen Austausch würden auch Online-Umfragen eine Rolle spielen, die in der Vergangenheit bereits durchgeführt wurden. Darüber hinaus würde der Kindergemeinderat beweisen, dass auch schon die Jüngsten in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Björn Klinkenberg ist studierter Buchhalter. Seit 2018 bekleidet er ein Schöffenamt in Kelmis. Vor kurzem hat er auch den Sprung in das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft geschafft. Der zweifache Vater traut sich die viele Arbeit und Verantwortung zu. Besonders am Herzen liegt ihm die Stärkung der sozialen Gerechtigkeit.
"Eine starke Gemeinde darf keinen zurücklassen. Jeder, der Hilfe benötigt und Anspruch hat, soll sie auch bekommen. Allerdings möchten wir keine Sozialschmarotzer fördern. Die Hilfen müssen so eingesetzt werden, dass sie auch gerecht verteilt werden. Ein Schwerpunkt für die nächsten Jahre ist in diesem Hinblick auch die systematische Kontrolle", erklärt Klinkenberg.
Darüber hinaus möchte sich die SP Offene Bürgerliste für ein verbessertes Sicherheitsgefühl einsetzen und die finanzielle Schieflage der Gemeinde in den Griff bekommen.
Neben Björn Klinkenberg tritt mit Nadine Rotheudt ein weiteres Mitglied des aktuellen Gemeindekollegiums an. Weitere Kandidaten sind unter anderem der Vize-Präsident der SP Lokalsektion Kelmis, Mario Simons, der Kelmiser Kindergärtner Marco Reul sowie der politische Newcomer Andy Brandt, der unter anderem in der Kelmiser Karnevalswelt sehr aktiv ist.
Spitzenkandidat Björn Klinkenberg ist stolz auf sein Team und schließt keine Koalition aus: "Wir haben es 2018 schon einmal bewiesen. Bei uns entscheidet der Wähler. Zu diesem Zeitpunkt haben wir das Stimmenverhältnis der einzelnen Fraktionen zuerst einmal analysiert. Im Nachgang haben wir mit den jeweiligen Partnern verhandelt. Das werden wir auch diesmal so machen. Bei uns entscheidet der Bürger."
Die Kandidaten im Überblick:
1. Björn Klinkenberg, 38 Jahre, Schöffe der Gemeinde Kelmis - Abgeordneter im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft
2. Nadine Rotheudt, 47 Jahre, Schöffin der Gemeinde Kelmis - Lehrerin
3. Andy Brandt, 29 Jahre, Angestellter
4. Sarah Schopp, 38 Jahre, Pflegehelferin
5. Ilona Wetzels-Beckers, 57 Jahre, Gemeinderatsmitglied - Angestellte
6. Marco Reul, 30 Jahre, Mitglied ÖSHZ-Rat - Kindergärtner
7. Alain Klinkenberg, 55 Jahre, Gemeinderatsmitglied - Lagerist
8. Deby Bollig, 26 Jahre, Krankenpflegerin im Uniklinikum Aachen
9. Mario Simons, 55 Jahre, Manager
10. Pia Passmann, 31 Jahre, Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin
11. Anna Hubig, 38 Jahre, Sekretärin Abteilung Neuroradiologie im Uniklinikum Aachen
12. Erwin Klinkenberg, 72 Jahre, Präsident ÖSHZ-Rat
13. Ralph Dujardin, 63 Jahre, Rentner - Hauptdelegierter FGTB
14. Josiane Michiels, 39 Jahre, Polyvalente Arbeitskraft bei Adapta Hergenrath
15. Marco Naranjo, 29 Jahre, Angestellter
16. Helmut Bomgard, 73 Jahre, Rentner - Hausmeister im CFA Kelmis
17. Susanne Emmerich, 31 Jahre, Kindergärtnerin Gruppenleiterin
18. Jean-Paul Cautaerts, 56 Jahre, Invalidität nach Arbeitsunfall
19. Joyce Renard, 21 Jahre, Auszubildende im Uniklinikum Aachen
20. Katja Nowak, 60 Jahre, Konzeptions- und Werbetexter
21. Anwar Guerch, 51 Jahre, Ökonom
Dogan Malicki
Zitat aus dem Artikel :
"...Allerdings möchten wir keine Sozialschmarotzer fördern..."
Ein ehrenwertes Ziel. Nur sehr schwer umzusetzen. Einer, der sich weigert zu arbeiten, kriegt trotzdem jeden Monat sein Geld vom ÖSHZ. Die soziale Hängematte ist ein Problem in Belgien und nicht mehr gerechtfertigt. Es gibt genug Arbeit und auch genügend Ausbildungsmöglichkeiten.