Pferde, Rinder, Esel, Geflügel, Kaninchen und sogar Alpakas - die Landwirtschaftsmesse in Battice erwartet tierische Gäste in Hülle und Fülle. Schafe hingegen werden weniger dabei sein. Die Blauzungenkrankheit, die für den Menschen keine Gefahr darstellt, ist schuld. "Einen Zuchtwettbewerb mit Schafen aus der gesamten Wallonie wird es daher nicht geben", sagt Didier Gustin, der dem Organisationskomitee der Messe vorsteht. Wenn die Tiere gegen die Krankheit geimpft sind, gebe es weitaus weniger Probleme. Und Rinder seien seltener betroffen als Schafe, betont Gustin.
Die 34. Auflage der Landwirtschaftsmesse in Battice ist ganz besonders auf Kinder ausgerichtet. Schon am Freitag, den 30. August, also einen Tag vor der Eröffnung, werden auf dem Messegelände mehr als 850 Kinder die Landwirtschaft erkunden.
Philippe Dumoulin, Schöffe der Stadt Herve, berichtet von überraschenden Antworten, die man manchmal bekäme, wenn man Kinder frage, wo denn eigentlich die Milch herkomme. Es sei wichtig, den Kindern diesbezüglich etwas beizubringen. Und diese könnten auf der Messe auch entdecken, was es alles an Geräten für die Landwirtschaft gebe. Dort habe es tolle Entwicklungen gegeben, findet Dumoulin.
Viele Freiwillige
"Das ist eine Veranstaltung, die uns am Herzen liegt", sagt Dumoulin. Man sei bei der Organisation ein Partner "mit einem sehr starken Engagement, sei es auf der Ebene der Sicherheit, aber auch der Logistik und einer finanziellen Unterstützung", so der Schöffe der Stadt Herve.
Neben den 16 Mitgliedern des Vorstandes sind auch mehr als 100 Freiwillige an der Durchführung der Messe beteiligt. "Und das ist unser Stolz, dass es uns gelingt, all diese Landwirte zu vereinen, die ihre Arbeit auf ihrem Hof für ein oder zwei Tage verlassen, um uns zu helfen. All das geschieht aus Sympathie und aus Freude daran, dass diese Messe von Landwirten auf die Beine gestellt wird", so Gustin.
Familiär, aber auch international
Die Messe sei ein Schaufenster der Landwirtschaft sowie der einheimischen Erzeuger, so Dumoulin, und ein wichtiges Ereignis für die Region. Zwar betonen die Veranstalter den familiären Charakter der Messe, doch es gibt auch den internationalen Gesichtspunkt. So sind im Rahmen der sogenannten Schule der Jungzüchter Teilnehmer aus 18 Ländern dabei. Diese werden in vier Sprachen unterrichtet: französisch, deutsch, niederländisch und englisch. "Spezialisten unter anderem aus der Schweiz und aus Spanien reisen an, um ihr Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben", sagt Didier Gustin.
Wie in den Vorjahren wird am 31. August und 1. September eine fünfstellige Besucherzahl auf der Landwirtschaftsmesse Battice erwartet. Diese lockt auch mit Pferdevorführungen, einer Hüpfburg, Musik und Verköstigung.
Moritz Korff