Es ist eng in der improvisierten Küche des Lotto Belgium House in den Büroräumen des Salon Hoche im Herzen von Paris. Hier müssen 120 Menüs vorbereitet werden. Im Restaurant Quadras sind es sonst maximal 26 Gäste, die in den Genuss der Gerichte kommen.
Seit Mittwoch steht das gastronomische Spitzenangebot des Belgium House unter der Leitung von Sterneköchin Ricarda Grommes, die von ihren Quadras-Mitarbeitern Lorena Jonas und Chefpatissier Marc Reinartz begleitet wird.
"Man hat jetzt monatelang darüber gesprochen. Es war eben Thema: Wann fahrt ihr? Wie ist das Menü?", erzählt Grommes. "Und heute Morgen, als wir dann im Zug Richtung Paris saßen, wurde auf einmal klar: Hallo, wir fahren nach Paris zu den Olympischen Spielen und kochen da unser Drei-Gänge-Menü. Ja, eine feine Sache."
Der Anfang ist wuselig. Vorbereitet wurde alles nach Grommes' Vorstellungen in der Küche eines Traiteurs/Caterers, dessen Küche drei Kilometer von dem Ort entfernt liegt, wo das Menü schlussendlich serviert wird.
Auf den Punkt werden die verschiedenen Gänge dann in den Büroräumen zubereitet. Das letzte Abschmecken übernimmt die Quadras-Crew und auch die Teller, die rausgehen, werden von dem Trio noch einmal in Augenschein genommen.
Der erste Durchlauf unter Leitung von Ricarda Grommes hat es in sich, denn es muss auf unterschiedlichen Ebenen im Haus serviert werden. Ein Teil der Gäste sitzt nämlich auf der herrlichen Dachterrasse des Anwesens, um sich als Hauptgang Rinderfilet mit Linsen-Flan und Portwein-Schalotten zu gönnen.
Grommes ist zufrieden. Das Team hat sich in der kurzen Zeit gut eingespielt und Ostbelgien hat eine starke Visitenkarte abgegeben. Noch bis Sonntag werden einige hundert Gäste in den Genuss des Menüs der St. Vitherin kommen.
cr/gud/km