In der Wallonie ist die Zahl der Maserninfektionen stark angestiegen. Zwischen Anfang des Jahres und dem 30. Juni wurden bereits 73 Fälle bestätigt, 69 mehr als im gleichen Zeitraum letztes Jahr. Das teilte die Wallonische Agentur für Lebensqualität (AVIQ) mit.
Vor allem in der Region um Verviers steigt seit Mai die Zahl der Masernfälle. Zwischen dem 1. Mai und dem 30. Juni wurden in Verviers und dem benachbarten Dison 42 Fälle registriert. Das sind 79 Prozent der Gesamtzahl der Fälle im gleichen Zeitraum in der gesamten Wallonie. Hauptsächlich waren Kinder unter zehn Jahren von der Infektion betroffen.
Auch die Zahl der Keuchhustenfälle zeigt seit Juli 2023 eine steigende Tendenz in der Wallonie. Im Mai 2024 erreichte der Anstieg seinen Höhepunkt mit der höchsten Zahl monatlicher Infektionen seit zehn Jahren. Die meisten Erkrankten waren unter 18 Jahre alt.
belga/lo
Wenn schon politische Parteien die Impfskepsis befördern (in der DG VIVANT) darf man sich über den Anstieg dieser Infektionen nicht wundern. Möglicherweise werden auch andere Infektionserkrankungen, die durch Impfungen ausgerottet schienen, sich erneut manifestieren. Zumindest hat die politische Mitverantwortung hierfür einen Adressaten.