Ende Juni lag die Zahl der Vollarbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bei 2.381 Personen. Damit ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 227 Personen gestiegen. Wie das Arbeitsamt auf seiner Webseite berichtet, wird der sonst übliche Rückgang im Frühjahr durch eine Erweiterung der Definition von Arbeitsuchenden kompensiert. Die Arbeitslosenrate steigt dadurch ebenfalls von 5,8 Prozent im Juni 2023 auf aktuell 6,4 Prozent.
Der Anstieg betrifft fast ausschließlich Personen, die kein Arbeitslosengeld beziehen. Dies habe zwei Hauptursachen, so das Arbeitsamt. Zum einen wurden im September die Regeln der Ein- und Austragung angepasst. So seien ÖSHZ-Kunden nun mehrheitlich zur Eintragung verpflichtet.
Zum anderen liege die Ursache des Anstiegs von Arbeitsuchenden auch an der steigenden Zahl von eingetragenen Ukraine-Flüchtlingen. Und schließlich greife seit Jahresbeginn das neue Programm zur Wiedereingliederung von langzeitkranken Personen.
Der größte Teil der Arbeitslosen in Ostbelgien ist älter als 50 Jahre. Hingegen sei der Anteil der jugendlichen Arbeitslosen im Juni auf rund zwölf Prozent gefallen und sei damit der geringste in ganz Belgien, so das Arbeitsamt.
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