39.171,35 Euro haben Yannick und Natascha Goenen mit dem Verkauf ihrer Bücher eingenommen - damit hätten die Geschwister nie gerechnet. "Die Zahl ist utopisch für das Projekt, das wir gestartet haben. Aber umso schöner, dass wir so viel dazu beitragen können, dass die Krebshilfe weiter Unterstützung erhält. Ich will mich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen."
Mit der Spende kann die Vereinigung "Hilfe für Krebskranke im Süden Ostbelgiens" nun ein neues Auto für ihren Fahrdienst finanzieren. Auch bei der Vereinigung war die Überraschung groß, berichtet Natascha Goenen. "Liliane Müller-Paris, die Verantwortliche der Krebshilfe, war wirklich total überrascht. Und sie hat uns gesagt, dass es gut war, dass sie auf einem Stuhl gesessen hat - sonst hätte sie sich setzen müssen, weil sie niemals damit gerechnet hat, dass so viel Geld dabei rumkommt. Und sie war so zufrieden, hat sich so gefreut. Das war wirklich schön."
Zweite Auflage
Mit bescheidenen Ansprüchen hatte das Projekt angefangen. 1.000 Bücher ließen Natascha und Yannick zunächst drucken. Die waren schon nach wenigen Wochen vergriffen, eine zweite Auflage wurde gedruckt. Am Ende sind es 1.816 Kochbücher, die Yannick und Natascha verkauft haben. "Anfangs waren einige Leute sogar enttäuscht, dass es das nur im Süden zu kaufen gibt. Wir haben es letztes Jahr auf dem Frühjahrsmarkt verkauft. Und da sind dann effektiv Leute aus dem Norden nach Büllingen gekommen, um das Buch zu kaufen."
"Da haben wir dann gemerkt, dass es wirklich auch im Norden Interesse an dem Kochbuch gibt. Und dann haben wir mit der zweiten Auflage gesagt: Okay, wir gehen jetzt auch in die Eupener Ecke, damit die Leute da auch die Möglichkeit haben, das zu kaufen. Und es ist auch verkauft worden, nicht gerade so gut wie im Süden, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt."
"Alles hat perfekt gepasst"
Gelohnt haben sich auch die vielen Stunden, die die Geschwister in das Projekt investiert haben. Auch für sie persönlich. "Allein die Planung und das Heraussuchen der Rezepte, dann das Kochen, die Rezepte noch mal neu verfassen und die Fotos machen. Und so sind schon sehr viele Stunden, auch teilweise komplette Tage wirklich ins Land gezogen, bis dann wirklich das Kochbuch so war, wie wir es haben wollten. Aber der Einsatz hat sich mehr als gelohnt", erzählt Natascha Goenen.
Bruder Yannick fügt hinzu: "Wir haben viele Geschichten erzählt bekommen, viele neue Leute getroffen und das auch über die Grenzen hinaus. Wir haben Bücher bis in die Schweiz verkauft, nach Luxemburg, bis nach Berlin. Ein bisschen in ganz Europa verteilt. Das ist schön."
Nach einem Jahr ziehen die beiden ein positives Fazit ihres ehrenamtlichen Projekts. "Es hat alles perfekt gepasst: die Zusammenarbeit mit den Geschäften, mit den Leuten", erzählt Yannick Goenen. "Das war wirklich so einfach, genau wie wir es uns vorgestellt haben. Und wie es auch sein sollte für so ein Projekt, für so eine Spendenaktion, dass da keine Steine in den Weg gelegt werden. Und wie man sieht, wenn man sich bemüht, dann kann man vieles schaffen."
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