Der Backsteinbau in der Eupener Hochstraße ist erst seit etwas mehr als einem Jahr die Heimat des Kompetenzzentrums des Zentrums für Förderpädagogik. Die Folgen des Hochwassers im Juli 2021 hatten die vorherigen Räume in der Eupener Unterstadt unnutzbar gemacht.
Jetzt, im Juni 2024, eröffnet das ZFP zusätzlich Räumlichkeiten in St. Vith. Dort verfügte man bisher nicht über einen eigenen Standort. Künftig ist man in der Friedensstraße 27 ansässig. "Es sind jetzt drei Räume. Es ist ein etwas größerer Versammlungs- und Besprechungsraum und ein kleiner multifunktionaler Büroraum und eine Küchenzeile. Die können wir jetzt gut nutzen, um Büroarbeit, kleinere Treffen, aber auch Weiterbildungen oder Beratungen mit bis zu 15 Personen durchzuführen. Das hatten wir vorher natürlich nicht", erläutert Fachbereichsleiterin Christiane Feldmann.
Vorbei ist die Zeit, in der man unter anderem Schulräume nutzte. "Unsere Arbeit besteht darin, zu den Schulen zu fahren, um entweder Lehrpersonen zu beraten oder aber um Gutachten zu erstellen im Bereich Nachteilsausgleich und Notenschutz. Um diese Gutachten zu erstellen, brauchen wir Räumlichkeiten, in denen wir die Kinder testen beziehungsweise anamnestisch befragen können. Um das zu gestalten, sind wir bisher in die Schulen gefahren oder bei anderen Anbietern und haben Räume erbeten, die wir nutzen können."
Testumgebung verbessern
Der Umzug in die eigenen Räume in der Friedensstraße in St. Vith sorge nicht nur für mehr Unabhängigkeit in der Arbeit, so Feldmann. Auch die Testumgebung werde sich verbessern, meint sie. "Ein Effekt von der Testung soll sein, dass man zeigen kann, wie man seine Fähigkeiten abrufen kann und wo eventuell Schwächen und wo die Stärken liegen - das in einer reizarmen Umgebung, sprich außerhalb von Schule in extra organisierten Räumen, birgt auch eine Chance, dass der Schüler nicht an negative Schulerfahrungen erinnert wird in der Testsituation."
Gleichzeitig erhofft sich Feldmann von den neuen Räumen in St. Vith eine verstärkte Wahrnehmung des ZFP im Süden der DG, "damit klar ist, dass wir die Angebote nicht nordenspezifisch anbieten, sondern dass wir uns auch auf dem Weg machen, im Süden präsent zu sein und entsprechend die gleichen Angebote anzubieten".
Die Einrichtung der neuen Räumlichkeiten in St. Vith ist weitgehend von der Vornutzung übernommen worden. Doch, so betont Feldmann, es sei in Aussicht gestellt worden, dass man neues Mobiliar bekommen werde.
Moritz Korff