Klänge, die einen sofort in den Bann ziehen, Gefühle übermitteln und beim Zuhörer Emotionen auslösen: Das ist das Ziel aller DJs. Damit das gelingt, müssen bestimmte handwerkliche Fähigkeiten vorhanden sein. Ein guter, solider Track wird nicht mit einem Fingerschnipsen erschaffen. Wer ordentliche Musik produzieren möchte, der muss sich erst einmal mit den vielen Reglern und Knöpfen auf seinem Mischpult vertraut machen.
Der "FINT-DJ-Workshop" hilft da aus. Das Angebot wurde vom Gemeinschaftsradio Studio Néau und der ostbelgischen Kulturvereinigung Meakusma auf die Beine gestellt. "Die Workshops wurden ins Leben gerufen, da wir in einigen Gesprächen festgestellt haben, dass es in Ostbelgien kaum weibliche DJs gibt. Mit dem Projektstudio Néau war es ziemlich einfach, ein solches Projekt anzubieten", erklärt Michael Kreitz von Meakusma.
Nach einem Aufruf wurden fünf FINT-Personen ausgewählt. Seit Anfang dieses Jahres stehen sie einmal im Monat im Studio Néau, im Eupener Park Loten, an den Reglern. Die Workshops werden von mehreren erfahrenen Dozentinnen geleitet.
Am 13. Juni findet der letzte Workshop statt. Auf dem Programm stehen Back-to-Back-Sets (B2B), wobei zwei DJs gleichzeitig auflegen. Geübt wird dann, worauf man beim Zusammenspiel zu achten hat. Der letzte Kurs ist bereits ausgebucht. Sehr wahrscheinlich wird es aber eine zweite Auflage des FINT-Workshops geben.
Dogan Malicki
Auf eine Diskriminierung wird reagiert mittels einer anderen Diskriminierung...
Ein Unding. Geschlechtertrennung wie in einer Moschee oder Kirche. Das sollte es in der heutigen Zeit nicht mehr geben. Das ist finsteres Mittelalter.
Mit dem vorigen Kommentar bin ich (leider) einverstanden: Diskriminieren, um sich gegen Diskriminierung zu schützen, das finde ich ziemlich queeer.
Veranstalltungen an denen nur Frauen teilnehmen duerfen, gibt es viele. Schade, dass Frauen so sehr fuer Geschlechtertrennung sind. Warum nicht einfach alle miteinander. Welche Rolle spielt das Geschlecht bei solchen Aktivitaeten?
Wie im Beitrag angedeutet, ist uns vor einigen Jahren in Gesprächen mit Frauen aufgefallen, dass es in Ostbelgien kaum weibliche DJ’s gibt (um genau zu sein, kennen wir nur eine)
Hinzu kommt dass wir in der Vergangenheit bereits verschiedenste Musik Workshops angeboten haben, die offen für alle waren, aber für die sich nie eine FINT-Person angemeldet hat.
Die Rückmeldung aus den oben erwähnten Gesprächen war oftmals, dass sich viele nicht in gleicher Weise trauen, aktiv zu werden oder ihre Fähigkeiten zu zeigen, weil sie sich aufgrund bestehender Ungleichheiten und oftmals Vorurteile unwohl fühlen.
Über etwas Recherche sind wir dann auf FINT Workshops aufmerksam gemacht worden, die bereits in vielen Städten angeboten werden. Diese Workshops werden nicht als Diskriminierung aufgefasst, sondern als eine Maßnahme zur Förderung von Chancengleichheit.
Die Workshops bieten einen Rahmen, in dem sich FINT Personen frei ausprobieren, von einer Dozentin lernen und Selbstvertrauen entwickeln können.
"Sexismus ist eine Art von Diskriminierung.
Sexismus bedeutet die Benachteiligung, Abwertung, Verletzung und Unterdrückung einer Person oder einer Gruppe aufgrund des Geschlechts"
Gekonntes Eigentor. Aber wie es meistens ist wird die Qualität dieser Veranstaltung auf dem gleichen Niveau sein wie die Moral
Nun haben wir diesen Workshop angeboten und es haben sich acht Frauen beworben, von denen fünf ausgewählt wurden (übrigens nicht von uns Männern, sondern von den Dozentinnen)
Schlussendlich geht es nicht darum Männer auszuschließen, sondern darum, denjenigen, die bisher weniger Zugang und Unterstützung hatten, eine Plattform zu bieten. Langfristig hoffen wir, dadurch eine ausgewogenere und vielfältigere Kultur in der DJ- und Musikszene zu fördern, die letztlich allen zugutekommt.
Frage/Anmerkung an den BRF: Warum eigentlich diese reißerische Überschrift ?
Schade, dass Frauen sich nachts alleine noch immer unsicher auf den Strassen fühlen müssen...
Schade, dass Frauen bei gleicher Arbeit noch immer weniger Lohn bekommen...
Schade, dass die medizinische Forschung noch immer stark männerdominiert ist und Frauen dadurch erheblich benachteiligt werden (obschon sie das Geschlecht sind, das die Kinder bekommt. Just sayin')
Schade, dass Frauen noch immer den Großteil der Care Arbeit übernehmen...
Soll ich weitermachen, werte Herren? Würden sich mehr Männer Ihrem Kampf für eine bessere Geschlechtergerechtigkeit anschließen, bräuchte es solche Kurse womöglich gar nicht.
Tut mir Leid, dass ihr euch diskriminiert fühlt. Aber kein Problem: Marcel, Reiner, André und Alesandro, ich kann euch das Auflegen beibringen!
Sorry, aber ich blicke nicht mehr durch. Was ist der Unterschied zwischen LGBTQ+ und FLINTA?
OK! Ich hab‘s gefunden:
„FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans, A-gender* und ist der Versuch einen Ausdruck für eine Personengruppe zu finden, die nicht cis-männlich ist. LGBTQI* steht für Lesben, Gay, Bisexuell, Trans, Qeer, Inter, * und schließt somit auch nicht heterosexuelle Cis-Männer mit ein.“
Die Welt war schon immer ein komplizierter Ort und wird für alte weiße… Cis-Männer auch nicht einfacher 😉
Viel Spaß und Erfolg… wobei auch immer!
Herr Leonard.
Es ist kompliziert. Das stimmt.
Heutzutage werden immer neue Opfergruppen erfunden. Dann gibt es Zuschüsse vom Staat, die dann allerlei Organisationen am Leben halten. Alles auf Kosten der Allgemeinheit, von "normalos", die sich den Buckel abrackern.
Ich bin ganz der Meinung der beiden Damen und würde mir wünschen das mehr Männer Care-Berufe im trockenen ausüben würden und daher mehr Frauen unsere Infrastruktur aufbauen würden, also bei Wind und Wetter Straßenarbeiterinnen, Maurerinnen, Elektrerinnen, Heizung-Sanitär-Arbeiterrinnen. Müllabholerinnen, Glasfaserverlegerinnen sein würden. Auch würde ich mir wünschen das sich mehr Frauen für die medizinische Forschung oder die Naturwissenschaften im allgemeinen interessieren würden um die Menschheit weiterzubringen. Was hätten wir nur für einen medizinischen Fortschritt wenn dieser von den beiden Geschlechtern erreicht worden wäre anstatt nur von einem.
Ansonsten viel Spaß beim mixen an die Fint*innen.