Die Forschungsstation Hohes Venn in seiner heutigen Form hat Léon Fredericq nie gekannt. Er war Mediziner und Physiologe - und wissenschaftlich äußerst vielseitig. Die Einrichtung der Forschungsstelle 1924 ging auf seinen Anstoß zurück. Fredericqs Fachgebiet waren wirbellose Meerestiere, doch er interessierte sich ebenso für die Natur im Hohen Venn - und zu deren Bewahrung wollte er beitragen.
"Die erste Forschungsstation wurde im Zusammenhang gegründet, dass man die Lebensräume des Venns kennenlernen und erforschen sowie seinen Schutz einleiten wollte", erklärt Serge Nekrassoff, der stellvertretende Leiter der Forschungsstation. "Léon Fredericq starb 1935, doch seine Arbeit wurde von der Universität Lüttich, aber auch von Vereinen wie 'Les Amis de la Fagne' fortgesetzt."
"1947 wurde auf dem Hochplateau eine zweite Station eingerichtet. Damit begann eine neue Zeit, in der die Kenntnisse über das Hochplateau erweitert wurden. Ziel war die Einrichtung eines Naturschutzgebiets, was 1957 erreicht wurde. 1975 wurde diese Station eröffnet und es wurden Pläne zur Wiederherstellung und zum Schutz des Lebensraums erstellt - mit einer wissenschaftlichen Station, die nichts mehr mit den Holzgebäuden von 1924 oder 1947 zu tun hat. Wir sind jetzt in der Station mit Laboren, Unterrichtsräumen, Büros und Unterkünften für Studenten."
Schüler, die hier das wissenschaftliche Arbeiten kennenlernen, sind regelmäßig überrascht ob der Möglichkeiten der Forschungsstation. "Ich hätte nicht gedacht, dass es hier eine Station gibt, die so alt ist und mit so viel Präzisionsausrüstung, um die biologische Vielfalt aufzuzeichnen und genau zu wissen, was sich im Boden und sogar in der Luft befindet", sagt Robin.
Auf diese Weise lässt sich unter anderem die Entwicklung des Hohen Venns ergründen. "Derzeit sind wir dabei, Pollen unter dem Mikroskop zu betrachten, die im Torf vorkommen. Sie geben uns Auskunft über die Baumarten, die hier zu verschiedenen Zeiten zu finden waren. So können wir die Pollen mehr oder weniger einer Zeit zuordnen, je nachdem, in welcher Tiefe wir sie gefunden haben", erklärt Florence.
Das Hohe Venn ist für wissenschaftliche Tätigkeiten sehr ergiebig. Historiker, Geologen, Biologen und Vertreter weiterer Disziplinen finden hier jede Menge Arbeit. Für sie alle ist die Forschungsstation seit 100 Jahren ein Fixpunkt.
vedia/moko
Gratuliere zum 100 Geburtstag der Forschung,s Station Hohes
Venn .
Denn ihr sollt ein SEGEN sein, lasst SEINE SCHÖPFUNG hinein....
Dankeschön
LG, Jörg 😇