Die heftigen Regenfälle in der Gemeinde Voeren werden wahrscheinlich als Naturkatastrophe anerkannt. Das hat die flämische Umweltministerin Zuhal Demir nach einem Besuch in den betroffenen Ortschaften gesagt.
Es seien mehr als 70 Liter Regen innerhalb von wenigen Stunden gefallen. Das sei ein noch nie da gewesenes dramatisches Ereignis. Das Hochwasser sei sehr schnell gestiegen. Schneller noch als im Flutjahr 2021. Somit sei es offensichtlich, dass die flämische Regierung die Regenfälle der Nacht zu Samstag als Katastrophe anerkennt.
In der Teilgemeinde Moelingen in Voeren ist die Stromversorgung nach dem Unwetter noch nicht wieder hergestellt. Das gehe erst, sobald alle Zählerkästen in den überfluteten Häusern überprüft worden sind, so der flämische Netzbetreiber Fluvius. Anschließend könne dann Straße für Straße der Strom wieder eingeschaltet werden. Mittlerweile ist das Wasser zurückgegangen. Die Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren. Doch in vielen Häusern haben Wasser und Schlamm großen Schaden angerichtet. Er habe sich auf neue Überschwemmungen vorbereitet, berichtet ein Anwohner. So habe er den Laminatboden durch Fliesen ersetzt. Doch es sei innerhalb von fünf Jahren die dritte neue Küche, die er wegen des Hochwassers einbauen müsse.
Die Gemeinde Voeren hatte die schlimmsten Überschwemmungen in ihrer Geschichte erlebt. Das hatte die Gemeinde auf Facebook mitgeteilt. Die Autobahn E25 bei Voeren musste vorübergehend gesperrt werden.
Premierminister Alexander De Croo wird in die besonders stark betroffene Gemeinde Voeren reisen. Gegen 16 Uhr wird der Premier gemeinsam mit Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon vor Ort erwartet, um sich ein Bild der Lage zu machen.
Hochwasserlage bleibt kritisch: Neues Krisentreffen Sonntagfrüh
belga/vrt/dop/sh