Der neu aufgerollte Prozess um die tödliche Amokfahrt in Trier tritt in die Schlussphase ein. Am Dienstag soll der letzte Zeuge gehört werden, teilte die Sprecherin des Landgerichts Trier mit.
Nach dessen Vernehmung erhalte der Angeklagte Gelegenheit, sich einzulassen. Sollte er dies nicht tun, werde weiteres Videomaterial aus seiner polizeilichen Vernehmung im Ermittlungsverfahren abgespielt.
Nach derzeitigem Planungsstand werde der psychiatrische Sachverständige sein Gutachten über den Angeklagten an diesem Mittwoch erstatten. Die Plädoyers könnten am 2. Mai folgen, das Urteil werde dann am 6. Mai erwartet, sagte die Sprecherin.
Der Prozess wird teilweise neu aufgerollt, nachdem der Bundesgerichtshof das erste Urteil des Landgerichts Trier überwiegend aufgehoben hatte. In der Neuauflage steht die Frage der Schuldfähigkeit des Angeklagten im Fokus. Dass der Deutsche der Täter war, ist unbestritten und wird nicht neu verhandelt.
Bei der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 war der Mann mit einem Geländewagen durch die Trierer Fußgängerzone gerast und hatte gezielt Passanten angefahren. Fünf Menschen starben unmittelbar, zudem gab es Dutzende Verletzte und Traumatisierte. Ende Februar dieses Jahres starb ein weiterer Mann an den direkten Folgen seiner schweren Verletzungen, die er bei der Tat erlitten hatte. Im Oktober 2021 war bereits ein 77-Jähriger gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war.
dpa/lo