Derzeit befindet sich Aachen im Wartezustand. Seit Mitte März prüft die Europäische Kommission den von der Stadt eingereichten Klimastadtvertrag. Er ist ein wichtiger Bestandteil im Bestreben, bis 2030 klimaneutral zu werden. Das heißt: Es wird ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre angepeilt.
Dass die EU-Kommission Nachbesserungen im Aachener Beitrag anmahnen könnte, glaubt Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen nicht. "Wir haben im Vorfeld natürlich auch die formalen Rahmenbedingungen abgestimmt, von daher besteht eigentlich gar kein Grund zum Anlass, dass das nicht angenommen wird, sondern es wird mit großem Dank für uns dann zurückgegeben."
Die Aachener Stadtverwaltung, aber auch Unternehmen und Einrichtungen wie Schulen und Vereine haben sich dem Klimastadtvertrag angeschlossen. 135 solcher Zusagen gibt es bisher. Dabei soll es nicht bleiben, betont Heiko Thomas, als Beigeordneter der Stadt Aachen unter anderem für die Bereiche Klima und Umwelt zuständig.
"Wir wollen wachsen, wir werden auch weiterhin wachsen, da bin ich absolut sicher", sagt Heiko Thomas. "Ich möchte nicht direkt das nächste Ziel sagen. Erst mal wollen wir jetzt mit den 135 starten. Und denen müssen wir auch was bieten als Stadt, damit sie auch wirklich untereinander das, was sie wollen - sich vernetzen, austauschen, untereinander lernen, mit uns gemeinsam - auch machen."
Doch was bedeutet der Klimastadtvertrag konkret für die Unternehmen, für die Einrichtungen, die ihre Teilnahme zugesagt haben? "Das hängt immer davon ab: Was kann der Einzelne an Beitrag leisten?", erklärt Aachens Oberbürgermeisterin. "In einem Unternehmen ist es vielleicht das Mobilitätskonzept, das den Umstieg auf andere Fortbewegungsmittel unterstützt. Bei einem anderen Unternehmen ist es das Gebäude, wo wir wissen: 40 Prozent der C02-Emissionen kommen aus den Gebäuden. Bei einem kleinen Verein kann es der Umstieg auf ein anderes Fortbewegungsmittel bei einem Ausflug sein."
Für den 27. April hat die Stadt Aachen am Büchel eine Veranstaltung geplant, um den Klimastadtvertrag zu feiern. Doch mit dem Vertrag ist es nicht getan. Denn das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität bis 2030 fordert große Anstrengungen. Aachens Oberbürgermeisterin weist auf die Gefahr hin, "dass die Umsetzung nicht immer so schnell geht, wie wir uns das wünschen. Also, da spreche ich aus der eigenen Erfahrung der Verwaltungschefin. Gerade im Gebäudebereich. Die Sanierung der Gebäude ist eine große Kraftanstrengung, was die Finanzen angeht. Bei manchen Dingen wird es schneller gehen, andere dauern länger. Im Ganzen zahlt aber alles ein auf unser Klimaziel."
In Nordrhein-Westfalen wurden neben Aachen auch Dortmund und Münster ausgewählt, um an der EU-Mission für klimaneutrale und intelligente Städte teilzunehmen. In Belgien sind es Antwerpen, Brüssel, La Louvière und Löwen.
Moritz Korff
Und welchen Sinn ergibt das ganze ? Wahrscheinlich gar keinen, denn Europa produziert höchstens 13 Prozent des CO2. Das ist gut, damit ein paar Politiker sich vor den Wahlen profilieren können. Genau wie eine Religion, es wird etwas gemacht, damit man ein gutes Gefühl und ein gutes Gewissen hat. Mit gesundem Menschenverstand hat es Nichts zu tun.
Leben in Deutschland. Leben in der Klimahysterie.