Die Schwimmsaison im Freibad Hangeweiher in Aachen kann - fast - kommen. Trotz umfassender Baumaßnahmen. Voraussichtlich in der ersten Mai-Hälfte beginnt der Betrieb. Das Gebäude, das unter anderem die Umkleidekabinen beherbergte, musste weichen und wird neugebaut. Doch erst mal gibt es eine Übergangslösung. "Die wird aus 16 Containern zusammengesetzt und die wird dafür gebaut, dass in diesem Jahr eine Saison stattfinden kann, während wir das andere Projekt, nämlich den Neubau errichten", erklärt Projektleiterin Petra Pade.
Auf die eine oder andere Beeinträchtigung müssen sich die Badegäste dabei einstellen. "Letztlich ist es hier auch eine Baustelle. Das heißt: Wir bauen parallel den Neubau durch. Das wird natürlich abgesichert mit einem Bauzaun. Wir haben dann immer wieder auch mit den Bauarbeiten zu tun. Bauarbeiten erzeugen Lärm. Das ist hier auch der Fall", sagt Klaus Schavan, technischer Geschäftsführer des städtischen Gebäudemanagements Stadt Aachen.
Dennoch soll der Badespaß möglichst wenig darunter leiden. Für alles Nötige ist jedenfalls gesorgt. "Wir haben Umkleidecontainer, wo auch Spinde zwischenstehen. Wir haben Sanitäranlagen, damit die Leute duschen, auf Toilette gehen können", erklärt Torsten Liebl, der Badleiter des Freibads Hangeweiher. "Wir haben behindertengerechte Umkleiden, Duschen etc. Dann natürlich fürs komplette Personal Umkleideräume, mein Büro, Sanitätsraum und Schwimmmeisterraum."
Für Ostbelgien besitzt das Freibad in Aachen große Bedeutung. Denn das Wetzlarbad in Eupen ist seit den Überschwemmungen im Sommer 2021 außer Betrieb, auch das Galmeibad in Kelmis auf unbestimmte Zeit geschlossen. Viele Schwimmer aus Ostbelgien weichen deshalb nach Aachen aus.
"Aus Holland, aber auch aus Belgien kommen etliche. Wir haben viele ältere Damen und Herren, die am Vormittag hier schwimmen kommen bei uns", weiß Badleiter Liebl. "Wir haben viel mehr Jugendliche, die auch kommen, und Familien. Das haben wir aber auch schon im letzten Jahr gemerkt und im Jahr davor. Das merkt man schon total."
Die Übergangslösung kostet rund 1,7 Millionen Euro. Für wie lange sie bestehen wird, ist noch nicht absehbar.
Moritz Korff