Nach dem angekündigten Rückzug von Büllingens Bürgermeister Friedhelm Wirtz hat das Netzwerk "Speak Up!" am Institut für Demokratiepädagogik mit einem Offenen Brief reagiert.
Es habe "mit Besorgnis" beobachtet, "dass es vermehrt zu oftmals anonymen Schlagabtauschen komme" - insbesondere in den Kommentarspalten von Social Media und einschlägigen Internetportalen. Im Fokus stehe dabei nicht die Sachebene, sondern der emotional geladene Angriff auf Personen und deren Familien. Das sei in Ostbelgien kein Einzelfall.
Das Netzwerk "Speak Up!" appelliert darum an diejenigen, die sich zur Wahl stellen und ihre Unterstützer, "dass sie einen fairen Wahlkampf auf Basis sachlicher Argumente führen und sich explizit gegen anonyme Fake News, Hass und Hetze stellen." Sonst werde es irgendwann schwierig, Menschen zu finden, die sich für gesellschaftspolitische Belange einsetzen.
Der Offene Brief kann auf der Webseite des Instituts für Demokratiepädagogik unterzeichnet werden.
Paukenschlag in Büllingen: Bürgermeister Wirtz tritt doch nicht an
mitt/sp
Wo ist das Problem ?
Einfach Facebook und Co boykottieren und ignorieren. Ist das denn so schwer zu begreifen ? Ich kann nur den Kopf schütteln über Menschen, für die Facebook quasi ein Familienmitglied ist, dem man alles anvertraut, wichtiges und unwichtiges. Facebook ist auch kein Herrgott, dem man sich unterordnen muss.
Ein weiteres Kapitel aus dem Märchen "Der Politiker, das einzig wahre Opfer".
Nur zur Beruhigung meine Damen und Herren Politiker. Sie sind nicht die einzigen mit negativen Begleiterscheinungen im Beruf. Auch ich habe damit zu tun. Ich arbeite seit 30 Jahren als Maurer und bin mehrmals dem Teufel von der Schippe gesprungen. Dazu kommen noch Hitze im Sommer und Kälte im Winter. Sie dagegen arbeiten in klimatisierten Büros und verdienen wesentlich mehr Geld.
Ein Politiker ist nun mal in der Öffentlichkeit tätig, lebt davon, und da ist es völlig normal, dass die Öffentlichkeit gefährlich ist. Wer diesen Normalzustand als unnormal empfindet, sollte doch besser den Beruf wechseln. Es gibt genügend andere Berufe. Vielleicht eine Umschulung machen.
Zitat im Audio-Beitrag: "Die Demokratie ist eine Staatsform, die gepflegt werden muss."
Dafür muss der Staat individuelle Grundrechte garantieren.
Diese wurden z.B. während der Coronazeit (aber auch andere Themenbereiche sind betroffen) von der Staatsverwaltung her ausgesetzt, und nun wundern sich manche Politiker und Anhängerschaft über die Reaktion danach? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Viele Bürger sind eingeschüchtert.
In Sachen Demokratie und Grundrechte sollten viele Berufspolitiker und Medienschaffende einen Weiterbildungskursus absolvieren, nicht diejenigen, die das Grundrecht auf Meinungsfreiheit wahrnehmen.
So was wie 'Politikverdrossenheit' gibt es überhaupt nicht, wohl aber Politikerverdrossenheit, kapiert?