Erst war es nur ein Krug, wie man sie aus dem Töpfereimuseum von Raeren kennt und wohl noch so manche unter der Erde zu finden sind. Nichts Ungewöhnliches. Doch dann folgte eine Münze, dann noch eine. Nachdem sich dies herumgesprochen hatte, wurde der archäologische Dienst des Ministeriums der DG hellhörig.
Vor zwei Tagen fand man in der Gospertstraße erste Mauerelemente, die auf eine Römervilla hindeuteten. "Wir haben einen sensationellen Fund gemacht, den wir eindeutig als römisch einordnen können", sagt Audrey Olbertz vom archäologischen Dienst im Ministerium der DG. "Wir vermuten auch eine Bodenheizung (Hypokaustum), sowie Keramik- und Mosaikfragmente, die auf einen Mosaikboden hindeuten. Wir erkennen sogar Delfinmotive. Das ist außergewöhnlich und sensationell für Eupen."
Zu Rate gezogene Experten des Gallo-Römischen Museums aus Tongeren und des Landschaftsverbands Rheinland staunten nicht schlecht. Sie sprachen sich für eine sofortige Unterbrechung der Arbeiten zum Ausbau des Glasfasernetzes in der Gospertstraße aus. "Das bedeutet konkret, dass wir Baustopp verhängen müssen und einige Monate - wenn nicht ein Jahr - graben werden. Dazu müssen wir die Straße sperren und bestimmt auch die Gospertstraße aufmachen, um die Funde komplett freizulegen."
Aus Kreisen des Ministeriums und von GoFiber war zu vernehmen, dass man sich zwar erst die Haare gerauft habe, aber aus der Not eine Tugend mache. Der Glasfaserausbau in Eupen wird bis auf Weiteres gestoppt und soll sich jetzt voll auf die Eifelgemeinden konzentrieren, wo die Fertigstellung dadurch um etwa sechs Monate früher zu erwarten sei.
Was auf die Bewohner des Eupener Stadtzentrums zukommt, kann man nur erahnen. Wie groß die Römersiedlung war und ob der Eupener Stadtbach schon von den Römern angelegt wurde, gehört zwar noch ins Reich der Spekulation. Aber die Stadtgeschichte wird wohl umgeschrieben werden müssen. Deshalb werde wohl auch für das kleine Eupener Stadtmuseum in der Gospertstraße ein Umbau vonnöten sein, sagt Museumsdirektorin Catherine Weisshaupt.
"Ganz so weit sind wir natürlich noch nicht. Die ganzen Funde müssen erstmal evaluiert werden", so Weisshaupt. "Wir befinden uns hier natürlich vor einem sensationellen Fund, der die ganze Chronologie der Geschichte Eupens auf den Kopf stellt. Wir werden auch in Zukunft schauen müssen, wie wir das in den Tourismus und die Geschichtsvermittlung integrieren können. Da stehen natürlich auch Fragen im Raum. Wie wird das Museum neu konzipiert und braucht es einen Erweiterungsbau?"
Erst die Grabungen, später ein Museumsumbau und nicht zu vergessen: GoFiber. In der Gospertstraße wird das unweigerlich zu weiteren Unannehmlichkeiten für die Anwohner und Geschäftsleute führen. Wie viele Monate oder gar Jahre das sein werden, ist noch ungewiss.
Über die Echtheit der Römervilla besteht jedenfalls kein Zweifel mehr. So wurde inzwischen ein lateinisches Schriftdokument eines vermutlich ehemaligen Präfekten oder Centurios gefunden, in dem vermerkt wurde, dass er 38 nach Christus schuldenfrei sein werde.
Ab Dienstag wird die Gospertstraße in Eupen für den Verkehr gesperrt. Wer einen Blick auf die Spuren der Römervilla werfen möchte, muss sich sputen. Schon am Dienstag soll die Fundstelle gegen etwaige Schatzräuber abgesichert werden.
Manuel Zimmermann
Das unsere Gegend 'geschichtslastig' ist zeigt nicht nur solche Funde, auch die Genealogie der Hiesigen kann zu erstaunlichen Funden kommen. So konnte ich unlängst bestätigen dass eine Familie Schumacher, die von Raeren kam in den Stammbäumen der Emonds und Mennicken eingeheiratet hatte, und deren Stammbäume über die Ritter von Walhorn in die Stammbäume der Abkömmlinge von Karl dem Grossen, Attila und andere Hunnen, Rollon der Normandie (Wickinger), die Burgunder, die Merowinger, Römische Kaiser die ja auch in Trier residierten, etc.
Europa war schon mal ein kleines Kuhdorf, und das könnte mit einer genealogischen Archeologie via DNA bewiesen werden ! Auf jeden Fall, liebe Politiker, die hiesige Bevölkerung ist 'Europa' und verdient Besseres wie das was wir derzeit in Europa erleben !
Aus Rücksicht auf die an Ostern in Ostbelgien besonders Gläubigen wurde bisher nicht kommuniziert, dass bei dem Fund auch Hinweise auf ausschweifende Feste gefunden wurden, die die Römer Ostern feierten. Die Spuren deuten gar auf wahre Orgien hin. Kolportiert wird der Name “Feuerweibfest”, dessen genaue Bedeutung allerdings noch unklar ist.
Dies geschah allerdings noch bevor Kaiser Konstantin (nicht zuletzt aus machtpolitischen Gründen) einer bis dahin verfolgten jüdischen Sekte den Weg zur Staatsreligion geebnet hatte.
Im Eupener Ortsteil Kettenis betet man aus diesem Grund nicht nur den Gott dieser Sekte an, sondern auch (allerdings in klandestinen Privatzeremonien am… Karfreitag, bei denen es nach römischem Vorbild der “Feuerweibsfeste’ besonders heiß hergehen soll) insbesondere Kaiser Konstantin an, ohne den es die größte Weltreligion wohl gar nicht gegeben hätte.
Das K in Kettenis zeugt von diesem “Klandestinen Konstantin-Kult” (auch KKK genannt). Mitmachen dürfen alle, die sich gerne an christlichen Feiertagen “gedemütigt, beleidigt und entehrt” fühlen.
Gratulation.
guter Aprilscherz.
Warum verschweigt uns die BRF-Redaktion die eigentliche Sensation hinter dem Fund? Eine Verschwörung? Aus verlässlicher Quelle weiß ich nämlich, dass bei den Ausgrabungen ebenfalls eine alte Schiffsplanke eines ehemaligen Piratenschiffs gefunden wurde, das einst sein Unwesen vor der Küste von Aremorica trieb. Und jetzt kommt die eigentliche Sensation: An der Planke klebten noch Miesmuscheln, und daneben wurden fossil erstarrte Kartoffelschalen gefunden sowie eine Papyrus-Abschrift, die wie ein Rezept anmutet, wie mit diesen Muscheln und den - wie man sie damals nannte - "Erdäpfeln" zu verfahren sei. Und dass die Muscheln in gegorenem Gerstensaft mit damaligem Namen "Cervisia" zu sieden seien. Das heißt nichts weniger, als dass die belgische Nationalspeise Moules Frites in Eupen erfunden wurde! Wenn das keine wirkliche Sensation ist. Warum wird uns dies verschwiegen? Und das am 1. April? Unfassbar.
Netter Versuch, aber sehr unterhaltsam.
Probiert es nächstes Jahr um die Zeit einfach nochmal.
Wunderbar, endlich mal was zum schmunzeln. Der 1.April lässt grüßen.
Albert Peters Kettenis
mehme an, dass dies der Aprilscherz ist ??
April April
April April ?
Geschichtlich schon sehr bemerkenswert ist die chronologische Angabe "38 nach Christus" nur wenige Jahre nach der Kreuzigung Christi. Also hatten christliche Römer im 1.Jahrhundert schon Wissen über das Geburtsjahr des Jesus von Nazareth (Volkszählung in Bethlehem?).
Fehlt nur noch das genaue Datum. Vielleicht am 1. April? 🙄
Aus sicherer Quelle erfuhr ich heute das die Häuser der ganzen Straße jetzt dem Bagger zum Opfer fallen. Herr Paasch saß heute in der Straße und zählte die Münzen, mit großen Dollar-Zeichen in den Augen......
Mit dem Fund ist Eupen Schuldenfrei. Gratulation.
Na bitte, der Centurio hatte Weitsicht. Wusste er doch, dass er kurz nach Christi Kreuzigung schuldenfrei sein wird. Erstaunlich, dass diese Info in dieser Gegend schon bekannt war, wo die Zucht von Lapienchen bisher die größte Sensation war!