Die Eupener Innenstadt ist eine Baustelle. Seit dem 18. März werden hier die großen Kabel in den Boden gelegt, die an den zentralen Verteilerkasten von GoFiber in der Klötzerbahn angeschlossen werden sollen. Zu Ostern sollen die Arbeiten in der Gospertstraße und der Klötzerbahn beendet sein. Dann folgt die Kirchstraße.
In St. Vith wird die erste Ausbauzone spätestens Anfang Mai starten - einen Monat später geht es in der Gemeinde Bütgenbach los. Von den Kabeln im Boden aus können dann die Hausanschlüsse oberirdisch gelegt werden. Breitband-Internet hat der Anlieger damit aber noch nicht, erklärt der Geschäftsführer von GoFiber, Max Munnix. "Wir haben im Endeffekt zwei große Ausbauphasen. Wir bauen zunächst im öffentlichen Bereich, also im öffentlichen Straßen- und Wegenetz aus, vor allen Dingen jetzt in den Bürgersteigen."
"Wenn dann eine Ausbauzone wie jetzt beispielsweise das Stadtzentrum abgeschlossen ist, also wenn da alle Ausbauarbeiten im öffentlichen Bereich abgeschlossen sind, dann werden wir die Telekommunikationsanbieter darüber in Kenntnis setzen, die dann ihre Angebote den Endkunden unterbreiten können. Ab diesem Moment, wo wir dann quasi die Anschlüsse verlegt haben in die Häuser rein, ist dann auch das Glasfasernetz tatsächlich verfügbar für die einzelnen Haushalte. Es vergeht eine gewisse Zeit zwischen den Arbeiten, die man jetzt im öffentlichen Bereich sieht und der tatsächlichen Verfügbarkeit der Glasfaserdienstleistungen."
Ausbauplan für die unterirdischen Arbeiten
Es gibt einen Ausbauplan, vor allem für die unterirdischen Arbeiten und die Anschlüsse an die Verteilerkästen. Am Kreisverkehr in Elsenborn etwa muss auch der Verteilerkasten noch gebaut werden. Dann gibt es aber auch die Möglichkeit, sich an geplante Straßenarbeiten anderer Versorger oder der Gemeinden dranzuhängen. Ein eigenes Team bei GoFiber organisiert diese Baustellen. Und schließlich werden die Oberleitungen von Ores genutzt, um von den Verteilern aus alle Haushalte zu erreichen - nicht nur im ländlichen Raum.
"Man muss wissen, dass das einfacher gesagt als getan ist. Man muss nämlich eine ganze Reihe von Analysen durchführen, ob die Masten auch wirklich die zusätzliche Last von unseren Glasfaserkabeln tragen können. Das sind Analysen, die Ores für uns durchführt und uns dann entsprechend mitteilt, welche Masten wir nutzen können und welche ersetzt werden müssen. Sobald das Ganze dann instand gesetzt ist, können wir ausbauen und die Leitungen überirdisch verlegen. Das geht einerseits sehr viel schneller und natürlich auch mit deutlich weniger Beeinträchtigungen für die Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Bereich."
Die Arbeiten sind im Zeitplan. Bis Ende 2026 muss GoFiber die knapp 40.000 Haushalte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft flächendeckend mit einem Glasfasernetz versorgt haben. Klar, sagt Max Munnix, es gibt laufend Nachfragen, wann es denn im Ort XY oder der Straße Z soweit ist. Eine interaktive und ständig aktualisierte Internetseite würde da schon helfen - allerdings hat sich an dieser Baustelle noch nicht viel getan.
"Wir haben ziemlich viel Interaktion, vor allen Dingen über unsere Mailadresse, die wir extra dafür zur Verfügung stellen, die auch über unsere Internetseite konsultierbar ist. Und ja, wir versuchen gerade auch unsere Webseite noch ein bisschen zu aktualisieren, um den Anfragen da entsprechend auch entgegenzukommen mit einer interaktiven Karte, die jetzt auch demnächst online gehen wird. Aber das Interesse ist auf jeden Fall sehr rege."
Gudrun Hunold