Filmkomponist Vitaly Jardon empfängt uns in seinem Studio in Lambermont. Hier hat alles vor sieben Jahren angefangen. Vitaly stammt aus einer Musikerfamilie. Durch seinen Bruder Julien entdeckt er seine Liebe zur Filmmusik. "Das, was die Filmkomposition so toll macht, finde ich, ist, dass die wirklich mit dem Bild sehr stark zusammenarbeitet. Die Filmkomposition ist ja dann in einer gewissen Art die Nachfolge von der Oper. Man hat ein Bild, man hat die Szene und man hat die Musiker, nur, dass die nicht live spielen."
Seit einigen Jahren versucht Vitaly, auf dem großen Filmmusik-Markt Fuß zu fassen. Aufträge erhalten Filmkomponisten meist durch Castings. Vitaly hat in letzter Zeit großes Glück: Ein Agent vermittelt ihm Arbeit in diversen Filmen und Serien. Hierbei wirkt er auch an bekannten Projekten mit. "Auf jeden Fall für mich ist 'Miraculous' das populärste. Als wir das bekommen haben, war das wirklich krass. Denn der Name sagt uns etwas, aber nicht unbedingt. Und dann haben wir gegoogelt und 'Ladybug' gesehen und das war super cool."
Für Projekte wie "Miraculous" benötigt Vitaly mehrere Monate. Unsere Videosequenz hingegen vertont er in nur einigen Minuten. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Ein gutes Zusammenspiel von Bild und Ton ist dabei wichtig. "In der Musik muss man die Farbe finden, die der Film haben will. Wir arbeiten gerade bei einem Film mit, wo die wirklich hässliche Musik haben wollen. Es ist ein französischer Film und es geht da um drei Morde in der Vorweihnachtszeit. Aber die wollen überhaupt keine Weihnachtsmusik und das ist sehr kompliziert. Die wollen da wirklich unangenehme Musik, die da wirklich ein bisschen depressiv klingt."
Der Ton macht die Musik – oder in diesem Fall den Film. Dabei kann die Musik eine ganze Stimmung verändern. So kann auch unser idyllischer Frühlingsclip eine dramatische Atmosphäre annehmen.
Angelina, Salome und Elena von der Maria-Goretti-Schule St. Vith