Mobile Radarmessungen in der 50er-Zone genau vor dem Gebäude der Polizei in St. Vith: In einer Zeitspanne von nur 15 Minuten werden fünf Autofahrer erwischt, erklärt Hauptinspektor Jérôme Mollers. Viele Verkehrsteilnehmer halten sich nicht an die Verkehrsregeln, die Zahl der Unfälle nimmt ständig zu. Zu dieser Feststellung gelangt die Polizeizone Eifel, wo in letzter Zeit das Thema Abschnittsmessungen und Knöllchen hohe Wellen schlägt.
Seit knapp zwei Jahren stehen die Geräte für Abstandsmessungen auf den Regionalstraßen zwischen Amel und St. Vith sowie zwischen Amel und Büllingen. Seit Dezember vergangenen Jahres sind die Geräte scharf und messen. Seitdem gab es auch viele Knöllchen.
"Ich habe keinen Blick auf die Statistik, aber ich gehe mal anhand des Echos davon aus, dass da doch sehr viel Post in der letzten Zeit rausgegangen ist", sagt Johannes Cremer, Zonenchef Polizeizone Eifel.
Ein Aufreger-Thema ist, dass die Protokolle in französischer Sprache ausgestellt sind. Lediglich das Begleitschreiben ist in deutscher Sprache verfasst. Ein Protokoll unterliegt der Sprachengesetzgebung und schreibt die Sprache der Verwaltung vor, in der es verfasst wird.
"Ich kann das nachvollziehen. Seit September 2021 kämpfe ich dafür, dass es eine deutschsprachige Bußgeldstelle gibt", so Cremer. "Ich beginne einen Satz immer in deutscher Sprache und ich bin der Meinung, dass unsere Bevölkerung auch das Recht hat, schlechte Nachrichten in deutscher Sprache zu bekommen. So viel zum Hintergrund. Wir kämpfen gegen Windmühlen und wollen etwas ändern, im Rahmen von mehr Kontrollen auch mehr machen. Der Vorwurf an die Polizei ist, dass man sie nicht genug sieht und wenn man sie sieht, tun sie nichts. Da wollen wir unseren Auftrag erfüllen, und um das tun zu können, sind wir auf die Bußgeldstelle angewiesen. Das ist die Stelle in Namur, wo deshalb auch in französischer Sprache verfasst wird."
Kritik gibt es auch an der gesetzlichen Toleranzgrenze. Dabei werden beispielsweise in einer 50er-Zone sechs km/h von der gemessenen Geschwindigkeit abgezogen. Das erachten manche als Abzocke. "Abzocke ist immer so ein Thema. Ich möchte ganz ehrlich sagen: Wir haben kein gutes Gefühl, es macht uns keinen Spaß, Protokolle zu erstellen. Mir persönlich macht es auch keinen Spaß, wenn meine Nachbarn, Freunde, Familie oder Vereinskollegen ein Protokoll bekommen. Aber hier geht's darum, unseren Job zu machen und der besteht daraus, dass wir dafür sorgen, dass die gesetzlichen Regeln eingehalten werden."
Während die einen über Radarmessgeräte schimpfen, klagen Anwohner über zu schnelles Fahren und die mangelnde Sicherheit im Straßenverkehr. "Als ich mein Amt antrat, habe ich eine Fehleinschätzung gemacht. Ich habe früher gedacht, dass die übertreiben und nicht tolerant sind. Aber jetzt sage ich, dass diese Klagen gerechtfertigt sind. Es gibt einen großen Bedarf in der Bevölkerung. Viele fragen nach Kontrollen. Wenn es sich bestätigt, gehen wir dahin zurück und gucken, je nach dem Bedarf der Bevölkerung." Jeder sei gefordert, sich im Sinne einer besseren Sicherheit im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu müsse jeder seinen Beitrag leisten.
Chantal Delhez
sehr geehrte Damen und Herren
ich habe 5 Strafzettel jeweils von 63 Euro bekommen innerhalb eines Woche,davon 2 in Abstand von 5 (Fünf) MINUTEN!
dann 2 in einen Tag. morgens um 5 Uhr auf dem Weg von Nachtschicht nach Hause in Krankenhaus und an selben Abend um 20 Uhr auf dem Weg zur Nachtschicht ins Krankenhaus.
insgesamt über 360 Euro.
ist das Gerechtigkeit? ich bin nur jeweils 3 Kmh zu viel gefahren.
für 360 Euro muss ich viel Pflege leisten am Patienten. die Strafzettel sind ungerecht. ich bin kein Raser!
das ist sehr traurig. schade
Die Aussage von Herrn Cremer ist meines Erachtens nach nicht korrekt, DENN die Sprache in der das Protokoll verfasst werden muss ist die des Gerichtsbezirks, hier EUPEN , wo die Zuwiederhandlung festgestellt wurde ! Also in DEUTSCH, und nicht dort wo das Protokoll verfasst wurde ! Herr HEINERS hat in seinem Leserbrief vom
19.1.24 vollkommen recht. EINE STELLUNGSNAHME des Polizeigerichtes EUPEN wäre hier sicher mal angebracht.
Au h Rechtsanwälte könnten hier die richtigen informationen geben.
Bin gestern durch Herve gefahren, musste mit erstaunen feststellen dass am Kreisverkehr im Ortseingang gleich 8 Überwachungskameras positionniert sind. Ich frage mich wieviel Millionen in den letzten 2 Jahren an Überwachung und repressiven Mitteln in unserem ach so liberalen Land investiert wurden, während gleichzeitig Pflegepersonnal und Ärzte mitten in einer sanitären Krise auf perfidester Weise "beurlaubt" worden sind....
Wenn Kontrolle für die sogenannten Raser,dann bitte auch Knöllchen für jene die50 fahren wo 70 erlaubt sind. Durch solche Verkehrshindernisse kommt es oft zu waghalsigen Überholmanöver die manchmal mit einem Unfall enden.
Gerhard Weidert, genau so sehe ich das auch. Aber das größte Problem zb auf der N62 sind die LKW, die an sich nichts dafür können, aber müssen ja auch irgendwo fahren. Die Schlange wird dann noch größer wenn die Autofahrer hinten dran so viel Abstand halten und dadurch den Verkehr nochmals verlangsamen..Das „gefährliche“ und zügige überholen auf der Strecke, wird auch nicht durch irgendwelche Radars oder Streckenabschnitte gelöst… Ein LKW darf auf dem Stück nur 60 fahren ein Autofahrer 90 also bleibt genug Zeit zum überholen und wahrscheinlich werden die Manöver noch gefährlicher werden.
Die Umgehungsstraße die seit Jahrzehnten geplant ist, ist noch immer die einzige Lösung 🤷🏻♂️
1km zu schnell, über 60€ Strafe.
Und natürlich alles auf franz., das sieht man wieder was die Wallonen über die DG und auch über unsere Politiker denken. Sprechen sie mal einen wallonischen Politker privat über unsere Herren und Damen in Eupen an, da geht einem aber die Augen auf.
Die N62 ist ein Francorchamps- Parcours.
Jeden Tag mindestens zweimal Notarzt und Ambulanz!!
Ein Teil der Lkws könnten doch über Maldingen umgeleiten werden.
Besser 15 Minuten mehr für die Strecke
berechnen, anstatt einen Unfall zu verursachen oder mit beteiligt zu sein.