Herbert Hannen nahm die Ausdehnung der 50er Zone in Galhausen zum Anlass, das Thema aufs Tapet zu bringen: zunächst aus Sicht der Sprachengesetzgebung. Er halte es für "kontraproduktiv", wenn eine Behörde aus der DG - in diesem Fall die Polizeizone Eifel - die Bemühungen zur vollständigen Anerkennung der deutschen Sprache unterlaufe, indem sie die Bußgeldbescheide von Namur aus in französischer Sprache erstellen lasse.
"Wie man bezahlen kann, wird einem auf Deutsch erklärt", empörte sich Herbert Hannen, "aber das Erläuterungsschreiben, welches erklärt, wie man Einspruch erheben kann, ist nur auf Französisch." Das könne doch nicht rechtens sein, wie auch andere Aspekte dieser Regelung.
Hannen wollte wissen, ob die Entscheidung dazu vom Zonenchef alleine getroffen worden sei oder vom Polizeirat bzw. vom Polizeikollegium, wo die Gemeinden vertreten sind.
Die gleiche Frage stellte er mit Blick auf die Wahl der Standorte für Geschwindigkeitsmessungen und auf die eingeräumte Toleranz. "In der Bevölkerung spricht man mehr und mehr von Abzocke", machte sich Hannen zum Sprachrohr derjenigen, die sich zu streng behandelt fühlen.
Ausdrücklich sprach er die seit kurzem "scharfen" Abschnittsmessungen in Mirfeld an. Er plädierte in diesem Zusammenhang für eine bessere Öffentlichkeitsarbeit mit Ankündigung der Maßnahme, für Augenmaß und Fingerspitzengefühl, "statt nur nach dem Buchstaben des Gesetzes zu leben".
"Fahren Sie mal nach Luxemburg oder in die Niederlande, da bezahlen Sie sofort!" beschied ihn Jürgen Schlabertz. Wer sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit halte, der brauche nichts zu befürchten.
Gregor Freches erklärte als früherer Gendarm, dass die Toleranz eingeführt worden sei, "weil unter anderem die Tachos der Fahrzeuge nicht genau sind und die angezeigte Geschwindigkeit im Fahrzeug nicht immer genau mit der gemessenen Geschwindigkeit übereinstimmt". Er halte Prävention und Repression für richtig, die Polizei solle aber vor allem diejenigen zur Räson bringen, "die viel zu schnell fahren".
Bürgermeister Herbert Grommes erklärte, das Polizeikollegium, in dem auch die Bürgermeister vertreten sind, nehme nicht formal Einfluss darauf, wann wie viel kontrolliert werde. Festgelegt werde höchstens, dass Geschwindigkeitsmessungen gemacht werden. Er habe aber vor, die auch in Leserbriefen angesprochene Thematik dort anzusprechen. Auf das von Herbert Hannen herausgeforderte Versprechen, dass sich daraufhin etwas ändere, ließ er sich nicht festlegen.
Haus Huppertz als Zugang zum Burgareal
Mit den Stimmen der Mehrheit beschloss der Stadtrat, ein Projekt erstellen zu lassen, mit dem das frühere Haus Huppertz oder Schons in der St. Vither Bahnhofstraße energetisch saniert werden soll.
Erik Solheid und Leo Kreins erneuerten ihre noch offenen Fragen, was denn überhaupt aus dem Haus werden solle. "Jemand, der sein Haus saniert oder renoviert, weiß normalerweise klar und deutlich, welche Zweckbestimmung es haben soll", stichelte Kreins und sprach sich quasi nebenbei dafür aus, dort das Touristinfo unterzubringen, "mit Synergien und Personal" bei einer möglichen Nutzung des Hauses als Empfangsgebäude für das freigelegte Burgareal.
Das wollte Herbert Grommes auch nicht ausschließen. In der Vergangenheit hatte er aber auch andere Nutzungen (etwa für die außerschulische Betreuung oder für Wohnungen) ins Spiel gebracht. So oder so werde der Zugang zum Burgareal genau durch diese Sanierung gewährleistet. Schöffe Roland Gilson ergänzte, dass die Sanierung nur die Außenhülle des Gebäudes betreffe. "Und der Tür ist egal, ob später jemand zur außerschulischen Betreuung geht oder die Burg besucht."
Stephan Pesch
Vor der neuen Residenz Metz, wäre eine 50 Zone angebracht, da zur Hauptverkehrszeit das Verlassen des Parkplatzes sehr gefährlich ist. Momentan
70 km, die Ausfahrt von Galhausen Richtung Neubrück oder St.Vith würde ebenfalls vereinfacht.
@Beatrice PIETTE
Da fährt zu besagten Zeiten eh keiner schneller als 50, man würde nur zu allen anderen Zeiten den flüssigen Verkehr behindern und noch mehr Stau erzeugen, wodurch Sie noch schlechter abfahren könnten.
Bin der Meinung, es sollten nicht nur die angeblichen Raser zur Kasse gebeten werden. Auch Menschen die mit 50 in der 70 Kmh Zone fahren sollten bestraft werden, denn wegen dieser Personen werden oft sehr gefährliche Überholmanöver unternommen.
@Hr. Weidert:
Die armen Radfahrer, die ihretwegen in die Pedale treten müssen um auf 70 km/h zu kommen... und sollen nun alle Bauern ihre Traktoren "tunen" ?
Spaß beiseite: selbst wenn Sie für 3 Kilometer hinter einem 50 km/h fahrenden Fahrzeug fahren, verlieren Sie "nur" 1 Minute Zeit (im Gegensatz zu 70 km/h auf der gleiche Strecke). Die Frage ist, ob sich dafür (61,7 Sekunden Zeitersparnis) ein riskantes Überholmanöver lohnt?
Das eigene Leben, sowie die Gesundheit andere, sollten einem diese Überlegung Wert sein.
@Christian Reul
"selbst wenn Sie für 3 Kilometer hinter einem 50 km/h fahrenden Fahrzeug fahren, verlieren Sie "nur" 1 Minute Zeit".
Um ehrlich zu sein, ich fahre Strecken, auf denen oft LKW mit nur 50 in 90er Zonen unterwegs sind und das 80km am Tag. Wenn ich durch ein - zwei Überholmanöver mein Durchschnittstempo auf 70kmh erhöhe (was durchaus realistisch ist auch ohne enormes Risiko) Dann spare ich eine halbe Stunde.
Also ja das ist die Zeitersparnis wert, auf mein 'Leben gerechnet sind das fast 5000 Stunden die ich spare und nicht hinter einer Schnecke hänge, die den Führerschein beim Lotto gewonnen hat.
Ich muss jetzt
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei allen Verständnis für die Geschwindigkeitskontrollen.Ich habe kein Verständnis für das ich am ein und derselbe Tag, Sonntag morgen zurück nach Hause von meine Schicht im Krankenhaus für 3(DREI)Kmh zu viel 63 Euro bezahlen muss,und Abends auf dem Weg zur meine weitere Nachtschicht,am Sonntag Abend wieder ein Strafzettel wieder über 63 Euro für paar Kmh zu viel(4).Heißt in einem Tag muss ich 126 Euro bezahlen(dafür muss ich Stundenlang Patienten versorgen für das Geld um die Amende zu bezahlen!)Ich bin kein Raser! Nur eine Pflegerin die auf dem Weg zur Arbeit 3 Kmh zu schnell gefahren bin.Das ist für mich absolut Abzoke! dafür habe ich kein Verständnis...
Mfg
c.Stephany
@Constance Stephany
"Nur eine Pflegerin die auf dem Weg zur Arbeit 3 Kmh zu schnell gefahren bin"
Jetzt muss man relativieren, 3 km/h + 6 km/h Mess Toleranz + 2-5 kmh Tacho Abweichung sind auf dem Tacho mindestens 10 km/h zuviel. Die meisten wurden schon mal geblitzt und ich fahre täglich an mehreren Blitzern vorbei, dass was Sie schreiben ist heulen auf hohem Niveau.