Belle, Boy und Boris wachen über ihre Herde. Bei der geringsten Bedrohung sind sie da, um die Schafe zu schützen. Denn sie sind Hütehunde. Seit der Wolf in unserer Region wieder heimisch ist, wollen immer mehr Züchter wissen, wie sie Hütehunde einsetzen können. Das Centre Provincial de Formation en Agriculture et Ruralité hat dazu eine Schulung organisiert - eine Premiere in der Wallonie!
"Wir sind froh, wie begeistert diese Schulung aufgenommen wird und dass wir die Möglichkeit haben, Wissen teilen zu können", sagt Organisator Maxime Cromps. "Der Austausch von Erfahrungen und Wissen ist wichtig. Er treibt das Projekt an. Und wir wollen am Ende etwas machen, das den Menschen auf dem Terrain nützt."
Experte auf diesem Gebiet ist Yves Lachenal. Er ist Ziegenzüchter im Departement Savoie in den französischen Alpen und arbeitet seit über 20 Jahren mit Herdenschutzhunden. "Der Wolf ist da und wir müssen lernen, mit ihm zu leben. Deswegen sind wir hier. Denn die beste Methode, sich zu schützen, ist es, die besten Hütehunde einzusetzen. Das funktioniert bei uns", sagt Lachenal.
"Aber das geht nicht mit egal welchem Hund und egal welcher Methode. Immer der Reihe nach: Abhängig von einer Herde und dem Zeitpunkt, zu dem der Hund eingesetzt wird, sucht man Rasse und einen verfügbaren Hund aus. Auch die Frage ob Hündin oder Rüde ist zu klären. Aber immer eins nach dem anderen. Ein Hund ist kein Rasenmäher. Man kann nicht sagen: Ich brauche einen Hund, holt sich einen über eine Internetanzeige und das läuft. Das ist komplizierter. Man braucht den richtigen Hund und darf keine Fehler beim Einsetzen machen."
Hütehunde helfen, Wolfsangriffe einzudämmen. Aber nicht nur das, es werden auch weniger Tiere gestohlen, wenn Hunde die Herde bewachen. Viele Bauern in unserer Region setzen schon Hunde ein und sind gekommen, um mehr darüber zu erfahren. "Das ist eine wirksame Methode, um gegen den Wolf vorzugehen. Wir sind ständig wachsam, weil uns der Wolf große Probleme bereitet", erklärt Tierzüchter Michael Rood. "Ich setze seit einigen Jahren Hütehunde ein und es funktioniert. Wir haben weniger Wolfsangriffe. Nach der Schulung sehe ich, dass wir noch besser werden können. Wir werden versuchen, die Ratschläge umzusetzen und Hütehunde besser zu trainieren und für die Züchter besser auszuwählen."
Die Schulung zu Hütehunden fand an einem ganzen Wochenende statt. Mehr als 200 Personen nahmen daran teil und 25 Züchter absolvierten den praktischen Teil, um sich vor der Rückkehr des Wolfes zu schützen.
vedia/okr
Das ist mal was Vernünftiges.
In der Natur bzw. dem Tierreich existieren genug ausgewählte Lebewesen um gesellschaftliche Konflikte wie in dem Fall zwischen Schaf und Wolf durch dafür vorgesehen Hunde friedlich unter Kontrolle zu bringen ohne dass jemand Federn oder Blut lassen muss. Und schon sind Ruhe und Ordnung für alle Beteiligten durch einen vernünftigen Kompromiss wieder hergestellt. Auch für den Wolf, der gute Chancen hat auf Mäuse und Kleintiere anderer Art jenseits der Landwirtschaftlichen Nutztiere.
Man sollte inzwischen eigentlich den Unterschied gelernt haben zwischen Herdenschutzhunden und Hütehunden.