Die Politik auf Gemeindeebene wird immer schwieriger. Das fällt gerade im Wahljahr auf. In zahlreichen DG-Gemeinden werden Parteien ihre Listen nicht mehr füllen können. Diese Entwicklung macht auch vor der Gemeinde Bütgenbach keinen Halt. Elmar Heindrichs aus der Opposition beispielsweise tritt nach vielen Jahren nicht mehr an, aber auch bei den beiden Mehrheitslisten FBL und ZGG ist noch nichts wirklich geklärt. Geht's am Ende vielleicht sogar nur noch mit einer Einheitsliste weiter?
Eine Sache, die jedenfalls sicher ist: Bürgermeister Daniel Franzen stellt sich erneut zur Wahl. "Es gab sehr viel Auf und Ab und man ist dazu geneigt, dem Negativen zu viel Raum zu lassen", so Franzen. "Ich bin dann aber auch zu dem Schluss gekommen, dass in den sechs Jahren auch sehr viele positive Erfahrungen gesammelt wurden, die eigentlich die negativen überwiegen und da habe ich noch Bock und Motivation. Deswegen war dann am Ende die Entscheidung doch leicht, mich noch mal anzubieten."
Daneben bleibt dann abzuwarten, wie die Listen oder die Liste bei den Wahlen aussieht. "Man kann nur Listen mit den Personen erstellen, die auch zur Verfügung stehen. Ich kann nur dazu aufrufen, dass jeder, der interessiert ist, sich meldet oder etwas auf die Beine stellt. Die Gesellschaft lebt vom Mitmachen, so auch eine Gemeinde und ein Gemeinderat. Je mehr Personen Interesse haben, desto besser. Ob es nun eine Liste wird oder mehrere - ich freue mich über jeden, der Interesse zeigt, die Gemeinde Bütgenbach mitzugestalten."
Der Blick zurück auf das Jahr 2023 fällt deutlich entspannter aus als auf die Krisenjahre zuvor, in denen Corona, die Energiekrise und der Ukraine-Krieg auch die regionale Politik geprägt haben. So konnten zwei große Projekte der dörflichen Entwicklung vorangetrieben werden. "Es sind die Dorfkernerneuerung in Nidrum und auch das Projekt der Aufwertung des Spielplatzbereichs in Elsenborn. Da sind wir große Schritte nach vorne gegangen. Das sind beides Projekte, die uns lange am Herzen lagen."
Gerade das Projekt in Nidrum steht in diesem Jahr im Fokus. "Wir haben einen Einkauf getätigt Ende des Jahres 2023, da haben wir eine Garage gekauft, die in einem Kreuzungsbereich liegt. Diese Garage wird abgerissen und der Kreuzungsbereich soll umgestaltet werden, so wie er im späteren Dorfkernprojekt auch sein soll. Dann würden wir mit einer Testphase starten, damit wir sehen, wie der Verkehrsfluss mit der neuen Verkehrsführung sein könnte."
Gemeinsam mit den Bürgern in Nidrum möchte man das Projekt in diesem Jahr dann auch weiter vorantreiben. Auf Seiten der Anwohner, aber auch innerhalb des Gemeinderates, hat das Projekt zuletzt auch für Diskussion gesorgt.
Das Jahr 2024 in der Gemeinde Bütgenbach verspricht also, kein ruhiges Jahr zu werden. Es soll ein "normales politisches Jahr" werden, so Franzen. Die Liste der Projekte, die man angehen will, ist lang und dann noch die Wahlen - für die Gemeindepolitik wichtig wird das Jahr 2024 allemal.
Robin Emonts