Die Ecolo-Lokalsektion in Eupen präsentierte sich am Freitagmorgen im Pressgespräch als Team - als Dreamteam, vor allem aber als Greenteam. Als Spitzenkandidatin wird erneut Claudia Niessen die Liste bei den Gemeinderatswahlen anführen - obwohl die aktuelle Bürgermeisterin Krisenjahre zu managen hatte. Aber gerade da zeigt sich oft, was geht.
Ihre Motivation, noch einmal anzutreten, schöpft sie daher vor allem aus der Zusammenarbeit. "Das ist vor allem das Miteinander und das Kennenlernen von vielen neuen Dingen. Ich habe sehr sehr viele positive Erfahrungen gemacht in den Institutionen, in denen ich jetzt gearbeitet habe, wie die Feuerwehr, die Polizei, auch das Krankenhaus. Aber natürlich auch das ganze Team der Stadtverwaltung und auch dem Kollegium. Es ist sehr motivierend, mit so viel engagierten Menschen zu arbeiten. Und nach all den Krisen, die wir erlebt haben, die ja nicht wenige waren, denke ich doch, dass man sieht, das solche Projekte gemeinsam getragen werden können, gemeinsam nach vorne gebracht und werden und dass man auch in schwierigen Zeiten als Team zusammensteht. Das motiviert mich, doch noch einmal weiter zu machen."
Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe für alle Bürger ist ein Schwerpunktthema für Ecolo Eupen. Das zweite Ziel ist es, die Stadt krisensicher aufzustellen. Das heißt zum einen, Katastrophen wie Hochwasser vermeiden. Es bedeutet aber auch, in Krisen handlungsfähig zu bleiben: im Hinblick auf das Funktionieren der Institutionen - aber auch mit Blick auf den Haushalt.
Mit dem Fokus auf Finanzen und Haushalt empfiehlt sich Christophe Ponkalo auf Platz zwei offensichtlich als Finanzschöffe. "Die Frage, die sich auch da stellt ist, wie schaffen wir es, dass wir langfristig zukunftsfähige Finanzierungsmodelle haben für eine Gemeinde, die Entwicklungen ermöglicht und dennoch die Zukunft sichert und uns nicht irgendwann lahm legt." Dabei denkt der Geschäftsführer des Sozialbetriebes SOS-Hilfe in Eupen natürlich auch an Gemeinden, die unter Aufsicht stehen und keine eigenständigen Haushaltsentscheidungen mehr treffen können.
Der Großteil der aktuellen Mandatsträger von Ecolo in Eupen bleibt dem Greenteam erhalten: Auch Schulschöffin Catherine Brüll, ÖSHZ-Präsidentin Martine Engels und die Gemeinderatsmitglieder Daniel Offermann und Anne-Marie Jouck treten erneut an. Zu ihnen gesellt sich Shqiprim Thaqi. Gemeinsam wollen sie einen positiven Wahlkampf führen: für ihre Themen und nicht gegen andere Parteien.
"Ein Wahlkampf ist keine One-Woman-Show. Und das Amt als Bürgermeisterin schon gar nicht", sagt Claudia Niessen. "Man kann solche Aufgaben niemals alleine meistern. Man kann keinen Wahlkampf alleine meistern, man kann auch seine Ideen nicht alleine nach vorne bringen. Deswegen bin ich sehr, sehr froh, dass wir heute hier als Team antreten. Das heißt, wir präsentieren hier eine erste Mannschaft, noch nicht die komplette Liste, aber ein erstes Team, um zu zeigen: Die Ideen sind vielfältig, das Engagement ist vielfältig und nur zusammen werden wir positiv nach vorne kommen."
Das schließt denn auch politische Partner nicht aus. Denn jeder, der sich politisch für das Gemeinwohl engagiert, sei doch ein Gewinn für die Gesellschaft, so die Ecolos. Und so hofft man bei Ecolo in Eupen auf einen fairen und respektvollen Wahlkampf.
Gudrun Hunold
Zum Glück haben wir Eupen verlassen.
Ja, da haben wir alle Glück gehabt. Alles Gute.