Eine Baustelle nach der anderen. In der Unterstadt wird gearbeitet - und das war auch so vorgesehen. Nach der Flut-Katastrophe musste erst einmal ein Aktionsplan her. Bauschöffe Michael Scholl ist mit den bisherigen Fortschritten zufrieden. "Es sind alles Meilensteine. Wir arbeiten mit Hochdruck an verschiedenen Stellen. Natürlich ist unser Personal begrenzt, aber die Mitarbeiter haben wirklich Mammutarbeit bisher geleistet."
Und noch ist die Arbeit nicht zu Ende. Bis 2025 soll die Unterstadt ein neues Gesicht bekommen. Dazu gehört die Instandsetzung verschiedener Straßen und Brücken. Erst letzte Woche wurde die neue Langesthal-Brücke montiert. Auch die anderen Fußgänger-Brücken werden in diesem Stil erneuert.
Ein weiteres Mammut-Projekt: der Scheiblerpark. Bis Ende 2024 soll er fertig werden. Nicht der einzige gute Vorsatz der Stadt Eupen für das bevorstehende neue Jahr. "Es werden mehrere Baustellen begonnen, aber es gehen auch einige weiter: Zum Beispiel die Baustelle an der Malmedyer Straße, im Seiseleveedel ist voll im Gange", erklärt Scholl. "Im Frühjahr starten wir mit dem Schilsweg. Am Tennisclub gehen die Arbeiten weiter bis März oder April 2024. Und auch
das Lago Wetzlarbad ist angefangen und läuft bis 2025."
In Sachen Sportinfrastruktur wird sich also noch einiges tun. Nicht zuletzt wird die Sporthalle der Unterstadt durch eine neue Halle am König-Baudouin-Stadion ersetzt.
Seit 2021 und bis 2025 investiere Eupen viel Geld in den Wiederaufbau der Unterstadt: insgesamt 46,7 Millionen Euro. Finanziert wird das teilweise mit wallonischen Geldern und Rückerstattungen der Versicherung. Von der DG gibt es ganze 25 Millionen Euro. "Wir sind von den übergeordneten Behörden gut unterstützt worden", findet Scholl. "Aber natürlich dauert es auch seine Zeit - durch nachfragen und immer wieder reden."
Durch Auflagen und Vergabeverfahren dauere das eine oder andere Projekt auch mal länger. Dafür sei die Stadt aber bedacht, den Wiederaufbau nachhaltig zu gestalten. "Die Asphaltwüsten werden verkleinert. Wir arbeiten mit Material, das wasserdurchlässig ist. Es wird viel mehr grün sein. Bäume werden Schatten spenden, aber auch Grünflächen, um Wasser auffangen zu können." Somit wird das Leben in der Unterstadt schöner. Aber vor allem sollen Katastrophen wie im Juli 2021 verhindert werden.
Raffaela Schaus
Da scheint jemand “Staustufen” in der Weser zu mögen. Unsichtbare und… nicht mehr vorhandene… 😉