Nach ihrer Kritik an der Gesamtsituation der DG hat sich die CSP jetzt gesondert zu den aus ihrer Sicht "schockierenden" Ergebnissen der Pisa-Studie geäußert. Der Rückgang der Leistungen bei ostbelgischen Schülern in Mathematik und in der Lesekompetenz sei "besorgniserregend". Nirgends in Belgien sei die Lesekompetenz so schlecht wie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Die CSP tritt dafür ein, in den Lehrplänen Schwerpunkte zu setzen, "mit einem klaren Fokus auf die essentiellen Grundkompetenzen": Lesen, Schreiben und Rechnen.
Der CSP-Abgeordnete Colin Kraft deutet die Ergebnisse der Pisa-Studie als "Weckruf". Das Bildungswesen in der DG sei in den letzten Jahren "kaputtreformiert" worden. "Wir müssen uns endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren und die Schulen in Ruhe arbeiten lassen!"
Stephanie Pauels, wie Kraft Mitglied im Ausschuss 3 des PDG, kritisiert ebenfalls die aktuelle Bildungspolitik: "Diese Studie zeigt klar, dass die Regierung trotz Autonomie und der Investition von Millionenbeträgen, nicht fähig ist, ein solides Bildungsniveau unserer Schüler zu sichern."
Die Ergebnisse der Pisa-Studie ließen sich auch nicht mit der Corona-Pandemie "schönreden". Der Leistungsrückgang in Mathematik etwa sei schon lange vor der Pandemie festgestellt worden.
mitt/sp