"Onkel Arnold ist für uns die gute Seele in der Brauerei, hat uns immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden, immer angepackt, immer mitgeholfen, Ideen gehabt für Sachen umzusetzen", erklärt Christoph Roderburg von der Brauerei Beer Concept. "Und dann haben wir irgendwann mal beschlossen, ein Bier zu brauen und ihm das zu widmen."
Die Brauer haben sich überlegt, was Onkel Arnold gefallen könnte. Aber erstmal haben sie das Ziel verfehlt. "Wir wussten, dass Arnold Fan von München ist - nicht vom Fußballclub, aber von München als solches, und auch oft zum Oktoberfest geht. Da haben wir mal naiverweise mit einem Weißbier angefangen", erklärt Roderburg.
"Es war schon quasi fertig, in der Flasche gereift und fertig zum Antrunk. Und dann hat Arnold uns mal so hier in unserer Strategiebude mitgeteilt, dass er gar kein Weißbier trinkt. Dann war wieder alles auf null gesetzt."
Ein neuer Plan musste her. "Dann haben wir gesagt, machen wir ein Triple, also ein stärkeres Bier. Wir haben es gebraut, sind zu ihm hingefahren - und damit war er dann einverstanden", lacht Ralf Neuens. "Wir haben ihm dann später das Etikett gezeigt und er hat sich auf jeden Fall sofort erkannt und war auch ganz angetan davon. Wir haben das sofort auch vertraglich festgehalten, dass er quasi unser Werbegesicht ist - unsere Werbeikone."
Wer Arnold Schulzen schonmal begegnet ist, wird ihn auf dem Etikett auch sofort erkennen. Arnold, wie er leibt und lebt. "Wir haben irgendwann mal ein Foto in der Brauerei gemacht, wie Arnold eigentlich jeden Samstag hier sitzt. Woran wir allerdings nicht gedacht hätten, ist, dass Arnold am Ende doch sehr eitel war ... Also wir mussten da noch das ein oder andere an dem Bild bearbeiten."
Onkel Arnold, schmeckt das Bier denn auch? "Sehr gut! Muss ja auch!", sagt Arnold, der mit einem Augenzwinkern seine eigene Version von der Entstehungsgeschichte der Kooperation erzählt. "Sie suchten einen guten Sponsor. Da habe ich einen Großteil meines Vermögens in das Projekt reingepumpt und lebe jetzt von den Renditen ..."
Das Weizenbier fanden Ralf und Christoph übrigens trotzdem gelungen, sie haben es unter dem Namen "Triticum" auf den Markt gebracht. Auch im Programm: das Fichtenbier "Picea" und der Bestseller, das "Richtenberger".
Außerdem braut Beer Concept auch für Vereine (wie das Panda-Bier für den Fanclub der AS Eupen oder auch das Schubbebier für den Raerener Karnevalsverein), gibt Braukurse oder stellt die Brauerei in Deidenberg anderen Brauern zur Verfügung (zum Beispiel für das 96er-Bier).
Dagegen gibt es das allererste Bier mit dem Namen "Genesis" zumindest im Moment nicht mehr. Und das hat einen einfachen Grund: "das Gemeindewasser", erklärt Ralf Neuens. "Wir haben früher das Wasser aus Born bekommen und als dann die neue Zentrale im Wolfsbusch gebaut worden ist, kam das Wasser dann von da - und die Zusammensetzung ist anders. PH-Wert oder Magnesium, Kalzium, solche Sachen wirken sich schon stark auf den Geschmack aus. Je nach Biersorte oder Bierart mehr oder weniger. Und beim Genesis war es eben extrem."
"Dann haben wir gesagt: Solange es nicht so ist, wie wir es gerne hätten, wird es aus dem Verkehr gezogen. Aber wir tüfteln weiter und probieren hier und da, aber wir machen das ja eben immer noch so nebenbei. Das Brauen ist eigentlich nur ein Hobby, das aus dem Ruder gelaufen ist ..."
Katrin Margraff