"Das Mandat in der Wallonischen Region übe ich sehr, sehr gerne aus, weil es auch vom Thema her wirklich perfekt in mein Berufsfeld passt. Das ist natürlich meine Präferenz", sagte die ostbelgische Regionalabgeordnete Christine Mauel im BRF-Interview.
Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass sie auf der MR-Kammerliste im Bezirk Verviers kandidiert: "Es ist natürlich schwer für die Deutschsprachigen, überhaupt irgendwo unterzukommen. Wir sind immer noch ein ganz kleiner Teil im französischsprachigen Gefüge, auch da, wo wir dann ja auch kandidieren mit einem Mandat hier in dem Fall."
Darum gelte es, möglichst offen zu sein, sagt Christine Mauel. "Wir dürfen nicht außer Acht lassen, welche Vorteile wir haben, wenn wir eine Kammerabgeordnete haben" - wie während vieler Jahre Kattrin Jadin, die inzwischen zum Verfassungsgerichtshof gewechselt ist. "So lässt sich einfach an die höheren Ebenen rankommen, um auch die nötige Information für unsere Bürger zu holen und etwas zu erreichen", sagt Mauel.
Als mittlerweile bekanntes politisches Gesicht könnte Christine Mauel aber doch auch für die PFF-Liste bei der Wahl zum Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft interessant sein, oder? "Nein. Also PDG, das werde ich nicht machen. Ganz einfach aus persönlichen Gründen, weil das ist nicht mein Themenfeld."
Auch eine Kandidatur bei der Europawahl komme für sie nicht in Frage: "Nein, nein, nein, familiär nicht möglich, denke ich."
Dafür könnte Christine Mauel aber im Herbst auf der PFF-Liste für die Eupener Stadtratswahl antreten. "Also im Moment ist es viel zu früh, überhaupt darüber zu diskutieren. Ich werde erst mal im Juni schauen, wie der Wähler entscheidet", sagt die Hauseterin. "Aber da ich meinen Lebensmittelpunkt wahrscheinlich nach Eupen verlagern werde in nächster Zeit, stehe ich in Kontakt mit den Sektionen in Raeren und auch in Eupen, wo ich erst mal als Mitglied eintreten muss."
Hinter dem Umzug steckten aber nicht - wie anderweitig in der Politik - rein wahltaktische Gründe: "Nein, also man muss schon sagen, dass Eupen ein interessantes Themenfeld ist, auch von meiner beruflichen Situation her. Ich habe zwölf Jahre im Wohnungsbau gearbeitet und ich kenne auch den Wohnungsbau auf dem Gebiet der Gemeinde Eupen sehr gut. Aber in der Tat hat der Umzug rein private Gründe."
vedia/sp
Die Frau Mauel redet viel und sagt wenig. Bestens geeignet für die Politik.