Fast die Hälfte aller arbeitssuchenden Migranten in der DG sind niedrigqualifiziert. Das erklärte Beschäftigungsministerin Isabelle Weykmans (PFF) auf die Frage der Vivant-Abgeordneten Diana Stiel.
Demnach hätten sich in den letzten Jahren 625 Personen, die den Integrationsparcours gemacht hatten, beim Arbeitsamt gemeldet. 47 Prozent von ihnen hatten höchstens die mittlere Reife.
Von den 625 Personen sei jeder Vierte zurzeit arbeitslos, viele von ihnen schon lange.
Die Arbeitslosigkeit bei Hochqualifizierten sei relativ sogar etwas höher als bei Niedrigqualifizierten. Das Problem sei, dass ihre Diplome oft nicht anerkannt würden, vermutet die Ministerin.
vk
"Die Arbeitslosigkeit bei Hochqualifizierten sei sogar relativ etwas höher als bei Niedrigqualifizierten. Das Problem sei, dass ihre Diplome oft nicht anerkannt würden, vermutet die Ministerin."
Und genau da liegt der "Erschlagene" Hund begraben. Du kannst als Mensch mit oder teilweise sogar ohne Migrationserfahrung noch so gut hochstudiert ggü. allen ohne Schulabschluss sein und dennoch erleben immer mehr Hochstudierte mit leerem und kaputtgespartem Geldbeutel das selbe Déjavu "Du bist für unserer Firma einfach Überqualifiziert". Schoen wenn dann der Mann vom Arbeits- oder Sozialamt zu Dir meint "Stell Dich mal nicht so an! Und COVID ist lange vorbei, Wirtschaft boomt und sucht Händeringend in jeder Busch-Ecke".
Antwort zum Kommentar von Herrn Drescher:
Das Problem liegt nicht alleine daran, daß jemand für eine Firma überqualifiziert ist, sondern auch, daß gewisse Diplome in Belgien nicht anerkannt werden.
Als kleines Beispiel: eine Ausbildung zum Industriekaufmann in Deutschland, wird hier in Belgien nicht anerkannt und einem anderen Diplom gleichgestellt. So steht man hier in Belgien "nur" mit einem Abitur in den Händen Da.
Herr Langer, das beweist mir ja zudem noch unerwartet erstrecht den Erfolg dieser schon seit 1992 bestehenden EU. Grenze, Abgrenzung, nichts als Ausgrenzung. Widerlich nur noch. Selbst unsere DG im Herzen von Deutschsprachig-Mitteleuropa kriegt das jeden Tag zu spüren wenn sich wie Sie berichten einfach nur ein Lehrling aus Deutschland ne Arbeitsstelle mit seinem Gesellendiplom auf der anderen Seite der Grenze sucht um rechtschaffend was für die Gesellschaft zu tun.
Mehr will ich emotional überhaupt gar nicht schreiben. Jeder kann sich nach mehr als 30 Jahren sein eigenes Bild machen.
Das Problem liegt nicht nur bei der Qualifizierung, sondern auch am ganzen System. Es gibt keine Lohnfortzahlung für den Zeitraum des genommenen Urlaubs und krankenversicherungstechnisch muss man zunächst in Vorleistung gehen und sich dann ggf. das vorgestreckte Geld von der Krankenversicherung zurück holen. Das bedeutet im Beispeifall: nimmt man im Winter 2 Wochen Urlaub, fehlt der entsprechende Lohn bis zum Folgejahr. Erst dann, im Regelfalle Juli, August kommt dann rückwirkend sowohl Lohn als auch Urlaubsgeld. Wer also Nichts beiseite legt, dem fehlt das Geld auf dem Konto. In Verbindung mit nicht vorhandenen oder nicht anerkannten Qualifizierungen, ein Desaster, da man entsprechend weniger Lohn erhält und der dann noch bei Urlaub vorerst abgezogen wird. Das macht EU doch erstrebenswert.