Die Grundschule Walhorn müsse wegen der bevorstehenden Schulfusion vergrößert werden, erklärte Bürgermeister Patrick Thevissen (Energie). Bei dem Projekt soll die SPI eine entscheidende Rolle spielen. Sie soll das Projekt von A bis Z betreuen. Das bedeutet konkret, dass sie einen Projektautor bezeichnet, die Planungs- und Bauphase begleitet, aber auch dafür einsteht, dass am Ende alles korrekt ausgeführt wurde. Konkret sollen in der Grundschule Walhorn mehr Klassen geschaffen werden. Dafür soll das Schuldach angehoben und vergrößert werden.
Die Fusion der Grundschulen Lontzen und Walhorn wird Anfang September 2024 stattfinden. Die Bauarbeiten werden zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits im Gange sein. Während das Dach ausgebaut wird - das Bauende ist voraussichtlich im September 2026 - werden einige Grundschulklassen unter anderem in Container ausweichen müssen. Was der Um- und Ausbau kosten wird, ist noch unklar.
Für Hanna Loewenau (Union) ist es unverhältnismäßig, 165.000 Euro für die Beauftragung der SPI zu zahlen. Das sei eine Summe, die die Gemeinde besser in didaktisches Material oder in mehr Lehrpersonal investieren solle.
Gerd Malmendier (Energie) verteidigte die Investition. Die 165.000 Euro würden nur einmal investiert werden. Lehrergehälter müssten dagegen jahrelang ausgezahlt werden.
Auch Sonja Cloot von der Liste Plus findet, dass die SPI ein guter Partner für das Projekt sei.
Zweite Haushaltsanpassung für das Jahr 2023
Nach der zweiten Haushaltsanpassung belaufen sich die Gesamteinnahmen der Gemeinde auf 9.666.000 Euro. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 10.273.000 Euro. Das Defizit sieht Finanzschöffe José Grommes (Energie) gelassen. Alles sei weiterhin stemmbar, so Grommes.
Auf der anderen Seite musste die Gemeinde für mehrere Posten mehr Geld in die Hand nehmen. So ist zum Beispiel der Ausbau des Walhorner Kirchturms teurer als gedacht (42.836 Euro). In der Grundschule Lontzen muss der Sonnenschutz ersetzt werden (30.000 Euro). Im Bereich des Wegunterhalts sind noch Aufgaben zu erledigen (30.000 Euro). Die Beauftragung der SPI darf an dieser Stelle auch nicht vergessen werden (165.000 Euro).
Die Union hat die Haushaltsanpassung abgelehnt. Roger Franssen erklärte, dass seine Fraktion den Haushalt 2023 an sich bereits abgelehnt habe. Aus diesem Grund könne die Union auch keine Haushaltsanpassung gutheißen.
Sonja Cloot von der Liste Plus stimmte für die Haushaltsanpassung.
Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED schreitet gut voran
Rund 139.000 Euro wird die nächste Phase der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED kosten. Vor allem im Ortsteil Busch werden demnächst die Straßenlichter ausgetauscht. Nach dieser Phase werde 77 Prozent der Straßenbeleuchtung in der Gemeinde auf LED umgestellt worden sein, erklärte Bauschöffe Werner Heeren.
2019 beschloss die Gemeinde, ihr gesamtes Straßenbeleuchtungsnetz auf LED umzustellen. Der Bauschöffe erklärte, dass die vollständige Umrüstung bereits 2025 statt 2030 vollzogen werde.
Hat Lontzen ein Problem mit den Straßenmarkierungen?
Für Etienne Simar (Union) sind viele Straßenmarkierungen in der Gemeinde in keinem guten Zustand. Er kritisierte, dass sie an vielen Stellen schlecht bis kaum zu sehen seien. Darüber hinaus sei die Ketteniser Straße zwischen Kreuzstraße und Walhorner Feld gar nicht markiert, ebenso die Walhorner Straße zwischen Lontzen und Walhorn. Der Zustand ärgert den Oppositionspolitiker. Vor allem, weil die Gemeinde 2019 in eine neue Straßenmarkierungsmaschine investiert hat.
Bauschöffe Werner Heeren erklärte, dass die Straßenmarkierungsmaschine jeden Sommer genutzt werden. Viele Straßenmarkierungen seien bereits gemacht worden. Der zuständige Bauhofmitarbeiter könne aber nicht alles auf einmal machen.
Etienne Simar stellte die Antwort des Schöffen nicht zufrieden. Für Simar ist die Farbe der Straßenmarkierung so blass, wie das Ergebnis seiner Arbeit.
Tagesmütter bleiben auf Windeln sitzen
Vanessa Hagelstein-Schmitz (Union) stellte die Frage, ob die Gemeinde Tagesmütter bei der Entsorgung von Kinderwindeln unterstützen werde. Bürgermeister Patrick Thevissen erklärte, dass die zuständige Schöffin Evelyn Jadin (Energie) selbst auf die Frage antworten möchte. Sie befindet sich gerade in Mutterschaftsurlaub.
Dogan Malicki