Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko zeigt sich auch die marokkanische Gemeinschaft in Verviers und Charleroi solidarisch mit den Opfern in ihrem Heimatland.
Über die Moscheen und ihren Provinz-Verband wird Geld für die Betroffenen gesammelt. Dies sei sinnvoller als nur Kleidung in das Erdbebengebiet zu schicken, so ein Sprecher der Moschee in Verviers. Das Geld könne auch für andere notwendige Dinge wie Wasser, Matratzen oder Zelte eingesetzt werden.
Die Stadt Verviers hat unterdessen Kontakt zum marokkanischen Konsul aufgenommen, um Hilfsaktionen zu koordinieren. Im Rathaus wird ab morgen ein Kondolenzbuch ausgelegt, in das die Bürger ihrer Beileidsbekundungen eintragen können.
Auch in Charleroi versammelten sich am Vormittag rund 50 Personen auf der Place Vauban, um eine Gedenkminute für die Erdbebenopfer in Marokko abzuhalten. Anwesend waren Vertreter des Stadtrates von Charleroi und der marokkanische Botschafter in Belgien und in Luxemburg, Mohammed Ameur.
Er ging in seiner Rede darauf ein, dass die marokkanische Regierung bisher nur internationale Hilfe von einigen wenigen Ländern angefordert hat. Der Botschafter sagte, die Regierung wolle vermeiden, dass es ein Überangebot und Chaos geben könnte und dadurch die konkrete Hilfe ins Stocken gerate.
Die Anfrage nach internationaler Hilfe werde je nach Entwicklung angepasst. Der Botschafter schloss nicht aus, dass sein Land zu einem späteren Zeitpunkt offiziell um Hilfe aus Belgien bei Wiederaufbau bitten werde.
vedia/mb