Drei verschiedene Biere hat Nova Villa im Repertoire. Ein Strong Pale Ale, ein Tripel und als letzte Kreation das Mosaic mit einem Hopfen aus den USA. "Das Mosaic-Bier ist ein leichtes Sommerbier. Ein süffiges Bier mit einer leichten Vollmundigkeit. Und der Name kommt eigentlich durch den in dem Bier verwendeten Mosaic-Hopfen. Der gibt dem Bier dann auch eine leicht tropisch fruchtige Note. Also eigentlich ein Bier, was jedem schmeckt."
Und das beweist auch die Nachfrage. Eric Lampertz bietet das Mosaic-Bier auch im Fass an, für private Feste, aber auch in einigen Kneipen in der Umgebung. Neueste Errungenschaft der Brauerei ist deshalb auch eine Fass-Reinigungsanlage. "Fassbiere verkauf ich aus dem Grund, weil ich immer ein Fan gewesen bin von Fassbieren. Wenn man irgendwo in eine Kneipe geht, schmeckt ein gezapftes Bier immer besser als ein Bier aus der Flasche", sagt Lampertz.
"Anfangs hatte ich angefangen mit Einweg-Kunststofffässern. Auf Dauer ist das aber keine gute Lösung in Bezug auf die Umwelt. Das sind Fässer, die kauft man ein und die werden direkt danach weggeschmissen. Und deshalb kam dann die Idee eigene Edelstahlfässer anzuschaffen, um diese dann auch zu reinigen und wiederzuverwenden. Dann tut man auch der Umwelt etwas Gutes."
Nachhaltigkeit ist dem Brauer wichtig. Auch das, was nach dem Brauen vom Malz übrig bleibt, findet Verwendung: der Biertreber – die ausgekochte "Malz-Pampe". "Mein Vater ist Landwirt und das Abfallprodukt, der sogenannte Treber, wird dann direkt an die Rinder weiterverfüttert. Also kurze Wege. Direkt hinterm Haus wird das direkt verfüttert - und die freuen sich dann immer."
Gebraut wird mitten in Neundorf. Die kleine Brauerei ist mit der Zeit immer größer geworden und wird auch noch weiter wachsen. Mittlerweile sieht alles sehr professionell aus. "Ja, hier sind schon relativ große Summen reingeflossen. Vor allem die letzten zwei Jahre. Letztes Jahr wurden zwei neue, größere 15-Hektoliter-Gärtanks angeschafft, ein automatischer Etikettierer mit einem Gegendruckabfüller und eben die Keg-Fassreinigungsanlage."
"Wo wir jetzt hier stehen, das ist der alte Stall direkt neben dem Elternhaus, den wir dann nach und nach umgebaut haben. Also hier wird eigentlich das meiste selber gemacht. Die ganze Infrastruktur wird alles von mir und meinem Vater umgebaut, nach und nach. Es macht einfach Spaß und so weiß man, was man hat."
Projekte hat Eric Lampertz noch einige. Die Brauerei wird immer wieder erweitert, breitet sich vom alten Stall in die alte Scheune aus. Und auch für neue Biere hat Eric Lampertz jede Menge Ideen. Vielleicht versucht er sich sogar mal an einem alkoholfreien Bier. Und das nächste Winter-Bier ist auch schon in Planung.
Katrin Margraff