Nach Meinung der Vivant-Fraktion im PDG werden Posten in öffentlichen Verwaltungen immer wieder mit "Parteifreunden" besetzt.
In einer Pressemitteilung von Vivant heißt es, das sei in Belgien nicht neu und auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft der Fall. Jüngstes Beispiel sei die Ernennung von Matthias Zimmermann zum Leiter des Zentrums für Kinderbetreuung. Zimmermann sei jahrelang Assistent des SP-Politikers Karl-Heinz Lambertz (SP) gewesen und eine Zeitlang sogar Präsident der SP.
In der Mitteilung heißt es weiter, es stelle sich die Frage, was den Ausschlag für Ernennungen gebe - die Loyalität zu einer bestimmten Partei oder die Qualifikation. Gerade in der kleinen Deutschsprachigen Gemeinschaft sei eine politisch gefärbte Verwaltung ungesund, so die Vivant-Fraktion.
mitt/dop
Ein klassisches Beispiel von Postenjãgerei.
Schnell vor den Wahlen 2024 noch die Schäfchen ins trockene gebracht 🐑🐑🐑. Man weiß ja nie, wie eigene Partei abschneidet.
Und dabei hätte der Herr Zimmermann das alles nicht nötig. Bei seiner Qualifikation würde der in Luxemburg viel mehr verdienen und bessere Karrieremöglichkeiten als im Kleingliedstaat Ostbelgien.
Irgendwie verstehe ich den Artikel und Vivant nicht ganz. Das ist doch überall Gang und Gebe, das man "sich gegenseitig hilft". Qualifikation? Völlig nebensächlich und in vielen Fällen (siehe "EU"- Kommission) ist echte fachliche und sachliche Kompetenz sogar hinderlich bzw. unerwünscht. Entsprechend ist dann aber auch das Resultat.
Sie wissen offensichtlich gar nicht mehr, was Sie von sich geben, Herr Scholzen. Wäre Herr Zimmermann ein Postenjäger, wäre er Ihrer Logik nach dann ja wohl in Luxemburg auf Pöstchenjagd gegangen, da er ja dort “viel mehr verdienen würde und bessere Karrieremöglichkeiten hat”. Auch das mit dem Schäfchen ins Trockene bringen scheitert an dem Fakt, dass Herr Zimmermann bereits eine Anstellung als Finanzdirektor beim ÖSHZ-Eupen hatte. Was kümmert dies die Populisten, denen es nur um Stimmungsmache auf Kosten anderer geht. Bei Vivant wären Sie bestens aufgehoben, da könnten Sie Ihre geballte Kompetenz einbringen.
Guten Abend Herr Leonard.
Schon gewusst ? Es ist Aufgabe einer Oppositionspartei wie Vivant unangenehme Fragen zu stellen, auch schon mal in ein Wespennest zu stechen. Das nennt man parlamentarische Kontrolle, die gesetzgebende Gewalt kontrolliert die ausführende Gewalt. So funktionieren alle westlichen Demokratien.
Besonders in der kleinen DG, wo jeder jeden kennt, muss aufgepasst werden, dass sich nicht ungesunde Seilschaften bilden. Das macht eine parlamentarische Kontrolle um so wichtiger.
Erklären Sie mir doch bitte das Phänomen, dass viele Führungskräfte in Einrichtungen der DG stramme Parteisoldaten sind, die vorher Mitarbeiter eines Würdenträgers waren. Auf die Antwort bin ich gespannt.