Es ist ruhig in der kleinen Brauerei im Herzen der Eupener Innenstadt. Die Ruhe in dem überschaubaren Raum wird in regelmäßigen Abständen nur durch ein Blubbern an den Biertanks unterbrochen. Es ist die Kohlensäure, die durch die Gärung entsteht und sich aus dem Tank herausdrückt. Mit einem Schlauch landet sie dann in einem Wasserbad, dadurch das Blubbern.
In zwei Tanks gärt zurzeit unterschiedliches Jung-Bier - jeweils ein obergäriges aus dem bereits bestehenden Sortiment von Néau. Zu tun gibt es da für den Braumeister Maurice Collard nicht viel. Zeit, sich um das neueste Bier in der Reihe zu kümmern. Diesmal etwas anderes, weg vom Starkbier hin zum klassischen untergärigen Bier, einem Pils.
"Ein Pils ist eigentlich um einiges aufwändiger, weil man eben die tiefen Temperaturen halten muss", erklärt Maurice Collard. "Ein obergäriges Bier, ein Ale, ist etwas, das eigentlich jeder bei sich in der Küche brauen kann, weil Raumtemperatur eigentlich immer gegeben ist. Bei einem Pilsbier muss die Gärung bei zehn, zwölf Grad gehalten werden, damit die Hefe auch so arbeitet, wie man es möchte."
Gut trinkbar und erfrischend soll es am Ende sein, das Pils - ein normales Bier. Genau das ist es, was Maurice Collard erreichen wollte. Der Name ist Programm: "En Normales". "Die meisten Eupener Kunden, die die Brauerei noch nicht kennen, kommen an und bestellen 'ein Néau'. Wenn man dann die Frage stellt, welches denn, kommt meistens die Antwort 'ein Normales'. Wobei damit ein Pils gemeint ist. Viele Leute bestellen auch einfach nur noch ein Bier. Deswegen heißt das Bier jetzt 'En Normales'."
Aus Eupen für Eupen
Ein nach dem Reinheitsgebot gebrautes Pils, das aus Eupen kommt und den Namen der Stadt trägt, gibt es bereits seit knapp 180 Jahren. Wobei das Eupener Bier seit knapp 25 Jahren gar nicht mehr in Eupen gebraut wird, sondern von und bei der Firma Haacht. Genau da setzt Maurice Collard mit seinem Bier an. "Die Idee ist, ein Bier zu schaffen, das aus Eupen kommt und für den Eupener Markt gemacht ist - und dem Eupener ein Stück weit sein eigenes Eupener Bier zurückzugeben."
Dementsprechend versucht der Eupener das Bier auch möglichst breitflächig anzubieten. Neben dem Verkauf von Flaschen gibt es "En Normales" auch vom Fass. Gerade laufen die letzten Vorbereitungen für den Flaschenverkauf. Die gefüllten Flaschen werden momentan etikettiert und beschriftet. Zurzeit kann man das Bier jeden Sonntag schon im Biergarten an der Brauerei in der Eupener Schulstraße probieren - vom Fass oder in der Flasche.
Robin Emonts
weiter so Maurice
Eine gute Sache. Endlich mal was positives aus Eupen.
Ich freue mich schon auf das "wahre" EUPENER!
...das klingt alles sehr vielversprechend, ein 'regionales' - Pils würde mich als Öcher auch ansprechen... Adresse ist vorgemerkt 😉
Eine super Initiative, freue mich sehr auf das erste "Eupener" Bierchen 😀🍺👍
Freue mich auch auf das 'Normale'. Endlich ist wieder Eupener Bier dort wo es hingehört! Danke Maurice!
Tolle Idee ,hoffe die Eupener nehmen es an ....
cooles Projekt Maurice, viel Erfolg!