Der deutsche Kanzler Olaf Scholz war am Dienstag zu Besuch in der Euregio. Im Vormittag besuchte der Kanzler den Bürger-Windpark in Simmerath. Bei seinem Besuch rief Scholz zu mehr Mut beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf. Er verwies auf Gesetze des Bundes und der Länder, die eine weitere Beschleunigung brächten.
In Simmerath stehen 22 Windräder auf gemeindeeigenem Waldgebiet und bringen der Eifel-Kommune jährlich einen Millionenbetrag ein.
Im Nachmittag traf Olaf Scholz unter anderem Vertreter der Anrainer-Gemeinden des Braunkohletagebaus. Der auf 2030 vorgezogene Ausstieg aus der Braunkohleförderung stelle die Region vor große Herausforderungen, so der Bürgermeister von Düren, Frank Peter Ullrich. Für den dadurch notwendigen Strukturwandel sei man auf die Hilfe des Bundes und des Landes angewiesen.
Die Region habe für die Energieversorgung durch Kohle jahrzehntelang "große Opfer" gebracht, sagte Ullrich. Jetzt dürften diese Menschen nicht erneut in große Unsicherheit gestürzt werden. Der Wegfall von Zehntausenden Arbeitsplätzen müsse kompensiert werden.
dpa/gud