Cybercrime-Experten des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen haben möglicherweise kurz bevorstehende Cyberangriffe verhindert. Sie durchsuchten am Mittwoch mehrere Wohnungen in Köln und Aachen und stellten Beweismaterial sicher, teilte das LKA mit.
Im Fokus der Polizei steht ein 20-jähriger Kölner. Der Hauptverdächtige soll als Kopf einer Gruppe von Onlinekriminellen illegale Handelsplattformen im Internet betrieben und Hackerangriffe unterstützt haben. Es habe Hinweise auf kurz bevorstehende Cyberangriffe mit spezieller Schadsoftware, sogenannter Ransomware, gegeben, hieß es. "Hierzu war die Gruppe nach derzeitigem Erkenntnisstand gerade mit dem Aufbau eines Netzwerks von Unterstützern beschäftigt."
Über die Ziele der mutmaßlich geplanten Cyberangriffe machte das LKA keine Angaben. Die Ermittler stellten diverse Notebooks, Handys und Speichermedien sicher.
Bereits unmittelbar nach den Durchsuchungen hätten die Ermittler Zugriff auf verschlüsselte Systeme bekommen, so dass darauf gespeicherte Daten ausgewertet werden könnten. In einer Wohnung fanden die Ermittler zudem Messer und Munition. Es wurde ein Strafverfahren wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet.
dpa/est