Für Milchbauer Andy Gerretz aus Andler heißt es jeden Tag gegen 5:15 Uhr: Raus aus den Federn und auf zu den Kühen. Um die 150 Kühe hat er auf seinem Hof und fünf kleine Kälbchen. Ein paar der reiferen und größeren Kälbchen sind auf dem "alten Hof" untergebracht, der seinem Onkel Christian Hilgers gehört.
In Gruppen von rund 20 Kühen werden die Wiederkäuer am frühen Morgen gemolken, immer eine Gruppe nach der anderen. Dazu werden die Euter an die Melkmaschine gelegt. Doch vorher melkt Andy Gerretz seine Kühe stets kurz mit der Hand. Dadurch wird das Euter stimuliert und die Milch schießt von ganz allein heraus.
Andy Gerretz wusste schon als kleiner Junge, dass er Landwirt werden möchte. Sein Onkel Christian Hilgers ist froh darüber, da seine eigenen Kinder beruflich eine andere Richtung einschlagen wollten.
Nachbarsjunge Thierry Born, neun Jahre alt, schaut ebenfalls oft auf dem Hof vorbei, um mit anzupacken. Vor allem in der Ferienzeit. Auch dieser junge Mann scheint schon heute für den Beruf des Landwirtes zu brennen. Andy Gerretz hat ihm die Patenschaft eines Kälbchens überlassen. Darauf ist Thierry mächtig stolz.
Auch wenn das Klima nicht immer mitspielt und manche Auflagen der Politik für Andy nicht immer nachvollziehbar sind, so liebt er seinen Job: "Der Hof ist mein Leben", erzählt er und sieht dabei mehr als zufrieden aus.
Julia Slot