Nicht nur auf dem Festival-Gelände, sondern auch in den Straßen von Spa ist am Francofolies-Wochenende ausgelassen gefeiert worden. Musiker Cedric Gervy fand es super, dass die Atmosphäre der Francofolies nicht nur auf dem Festival-Gelände spürbar war.
"Ich musiziere direkt vor den Besuchern und sie müssen auch nichts dafür zahlen. Das ist ein Geschenk und die Leute sind sehr glücklich darüber. Natürlich gibt es die großen Künstler auf dem Festival-Gelände. Aber in der Stadt vielen Künstlern umsonst zuhören zu können, das ist großartig."
Im letzten Jahr hatten die Gastronomen wenig von den Francofolies profitiert. Sie wurden kaum in das Festival-Geschehen einbezogen. Dass in diesem Jahr Musiker vor und in den Restaurants oder Bars spielen, fand Pierre Bechait super.
Der Gastronom betreibt ein kleines Restaurant mit seiner Frau. "Es läuft sehr gut. Viel besser als im letzten Jahr. In diesem Jahr gibt es viele Animationen in der Stadt. Viele unterschiedliche Musiker treten auf. Das belebt die Stadt und die Leute können umsonst vorbeischauen."
Aber nicht nur die Gastronomen, auch die Veranstalter waren sehr zufrieden. "Wir sind begeistert. Die Vier-Tage-Pässe sind alle ausverkauft", erklärt Yoann Frédéric, Generaldirektor der Francofolies von Spa.
"Ich kann noch keine konkreten Zahlen nennen, aber der Ticketverkauf lief sehr erfolgreich. Wir haben in diesem Jahr 30 bis 40 Prozent mehr Tickets verkauft als im vergangenen Jahr. Das bedeutet mehr Menschen auf dem Festival-Gelände, aber auch in der Stadt. Die Menschen sind überall. Ein sehr erfolgreiches Jahr."
Auf dem Festival ging jedenfalls die Post ab. Und das an allen vier Tagen. Auch Besucherin Claude hat getanzt, was das Zeug hält, und fand besonders einen Aspekt überraschend: "Es sind wirklich alle Generationen hier. Ich war erstaunt, als ich Soprano gesehen habe. Ich hätte gedacht, dass da nur Jugendliche hinkommen. Aber es waren Menschen jeden Alters da. Das war wirklich schön anzuschauen."
Die Deutschsprachige Gemeinschaft war in diesem Jahr Ehrengast bei den Francofolies. Ostbelgische Künstler durften also nicht fehlen. Musik gab es von Yves Paquet, Andy Houscheid, Jennifer Palm und BrassaBumm. Insgesamt haben mehr als 100 Konzerte stattgefunden.
Dogan Malicki