In den Eupener Werkshallen werden in tonnenschweren Aluminium-Gießformen Plastikteile gepresst. Es dauert einige Stunden, bis die Gießform per Hebekran in die noch viel größere Maschine installiert wird und einsatzbereit ist. Dabei geht es bei diesem Auftrag nur um 25 Plastikteile für den Prototypen eines PKW der Marke Jeep, erklärt Marvin Emonts, der für seinen Arbeitstag früh auf den Beinen war.
Das frühe Aufstehen macht dem 24-Jährigen nicht zu schaffen. Marvin Emonts mag die Frühschicht viel lieber als die Spätschicht. Er habe noch was vom Tag nach der Schicht, so Emonts. Der gelernte Fräser hat zuvor bei einem Schwesterbetrieb gleich nebenan gearbeitet.
Für die Plastikspritztechnik gibt es keine entsprechende Ausbildung: Hier heißt es 'Learning by doing'. Das gilt gerade auch für einen neuen und noch jüngeren Mitarbeiter, der aber sehr motiviert sei. Das finde man immer weniger, sagt Emonts.
Wie in allen Betrieben leidet auch Weiss & Weiss unter dem Fachkräftemangel. Dabei sei der Job doch so vielseitig. Pluspunkt auch: Der Chef hängt den acht Mitarbeitern nicht ständig im Nacken. So kann man mit viel Eigenverantwortung arbeiten.
Nur im Sommer, wenn die Maschinen sehr heiß werden und es schon so sehr warm ist, kommt man im Betrieb sehr ins Schwitzen.
Manuel Zimmermann