Die Briefpost und die Verteilung von Wurf- und Werbesendungen sind immer noch das Haupt-Aufgabenfeld der Post. Die Paketzustellung gewinnt aber an Bedeutung. In Lontzen kommen jeden Tag im Durchschnitt etwa 1.200 Päckchen und Pakete an.
Ausgelegt ist das Zentrum für bis zu 1.500 Stück. Da geht also noch was. Aber die Konkurrenz ist groß und die Margen sind für die Post vergleichsweise gering, sagt Mailcenter-Manager Ulrich Rauw.
Um 4:45 Uhr beginnt im Sortierzentrum Lontzen die Frühschicht. Erst wenn die Lastwagen der Nacht entladen sind, wird deutlich, ob den Postboten ein ruhiger Tag bevorsteht oder einer der anstrengenderen. Wenn es einen Streik gab, so wie letzte Woche in Lüttich, Luxemburg und Brüssel, dann stapeln sich die Briefe und Pakete. Für Stress sorgt das dennoch nicht. Manager Ulrich Rauw bewundert die Gelassenheit seiner Mitarbeiter.
Henri Van Ael ist seit 33 Jahren Postbote in Eupen. Und es ist sein Traumberuf, sagt er. Schon sein Vater hat bei der Post gearbeitet und so liegt es ihm vielleicht ein bisschen im Blut.
Ein Postbote trägt Pakete aus, die bis zu 32,5 Kilogramm wiegen dürfen. Das ist das Maximalgewicht. Da sind schonmal Möbelstücke, Zement oder Tierfutter dabei. Es gibt Kunden, die lassen sich zwei Säcke Hunde-Trockenfutter nach Hause schicken. Das geht dann schon in den Rücken, wenn der Postbote die in sein Auto und später wieder raus hieven muss.
Judith Peters