Die Urteilsverkündung im Prozess um den früheren Schöffen von Spa, Paul Mathy, wird auf den 11. September verschoben. Das hat das Lütticher Strafgericht entschieden.
Mathy wird Menschenhandel vorgeworfen. Zusammen mit zwei Gemeindemitarbeitern soll er zwischen 2016 und 2017 einen Obdachlosen unter menschenunwürdigen Bedingungen in den ehemaligen Thermen von Spa untergebracht haben. Im Gegenzug musste der Mann dort Hausmeister und Nachtwächter spielen. Außerdem habe er die Erlaubnis gehabt, Eisenteile abzubauen und zu verkaufen. Das Gemeindekollegium soll informiert gewesen sein.
Nachdem bei einer Sozialinspektion herausgekommen war, dass der Obdachlose keinen Arbeitsvertrag hatte, schaltete sich die Staatsanwaltschaft ein. Den drei Angeklagten drohen mehrmonatige Haftstrafen.
belga/vk